Na, wenn's gefallen hat, dann mach ich mir auch die Arbeit, das Folgejahr dranzuhängen...
Auch im Folgesommer zog es uns an den größten Binnen- und bedeutendsten Steppensee Europas im Herzen des pannonischen Beckens. Da wir mit der Unterkunft sehr zufrieden waren, ging es auch diesmal wieder in das Städtchen Zanka, das dem Einen oder Anderen mit junger DDR-Vergangenheit durch das nahegelegene Jugend(ferien)zentrum - im Jargon Pionierlager - vielleicht bekannt sein könnte.
Natürlich verlor ich nach unserer sonntäglichen Ankunft keine Zeit, als ich den Ruf des Makrofons vernahm, mit Koffer Auspacken, sondern sprintete zum Bahnhof hinab, wo die nur mäßig gepflegte M 61 0 7 daherkam, hinter der sich die "017" verbarg, leider waren die Schmierereien an den Waggons bereits mehr geworden...
Von der örtlichen Fußgängerbrücke aus gelang das Bild der 002 nach einem kurzen Regenschauer mit dem Personenzug nach Tapolca
Noch im Einsatzbestand und im Besitz der MAV war die zu diesem Zeitpunkt bereits in der Obhut der NoHAB-Foundation befindliche, und in einem etwas dunkleren Ton lackierte M61 010 zusammen mit der 004 im Retro-Look unterwegs. Statt des ungeliebten roten Sterns blieb der weiße Punkt auf der Nase, den bei der 004 ein NoHAB-Logo zierte, erst mal leer. Sehr zu meiner freudigen Überraschung begegnete auch sie mir schon am ersten Tag.
Geschäftiges Treiben im Vorfeld einer Zugkreuzung im kleinen Landbahnhof mit den langen Bahnsteigen (Ausreichend für 16 (!) Wagen), Hauptdarsteller M61 002
Eine der in diesem Jahr häufigen Lokmitfahrten erlaubte ein weiteres Bild der 002 im Bahnhof mit dem einfachen Namen Badacsonytördemic - Szigliget. Mist - Tür offen gelassen....
Am nächsten Tag war die Bewölkung deutlich lockerer, und die glänzende, Lz fahrende 004 im Bahnhof Badacsonytomaj veranlaßte mich auf einer der unvermeidlichen Shoppingtouren zu einer PKW-Schnellbremsung und einer spontanen Fahrtunterbrechung.
Grund für den Aufenthalt war die Kreuzung mit der immer noch top aussehenden 019, die wir schon vom Vorjahr in guter Erinnerung hatten....
...und die alsbald mit Abfahrauftrag weiter Richtung Tapolca davon röhren durfte.
Ihre Rückfahrt konnte ich dann im touristisch geprägten Örtchen Badacsony abpassen, leider etwas gegenlichtig....
...wie auch die Abfahrt des etwa eine Stunde später folgenden Schnellzuges nach Budapest.
Auch wenn die NoHAB für mich der Star der Balatonnordstrecke bleibt, so ist die M41 in diesem Jahr eine willkommene Abwechslung gewesen, die sich hier mit ihrem Zug exakt 1032 Hektometer von Budapest entfernt befindet. Heute sieht man sie öfters - unter ihrer neuen Bezeichnung 418 und nicht selten mit ehemaligen Halberstädter Mitteleinstiegswagen....allerdings nur dann...
...wenn man nicht mit so etwas Vorlieb nehmen muß. Leider hat der Verkehrsrückgang auch am nördlichen Balatonufer zu Komforteinbußen geführt, so daß nicht selten "Brotbüchsen" tschechoslowakischer Provenienz für den spärlichen Reiseverkehr sorgen. Ab und zu - wenn nicht gerade defekt - kommt auch ein Siemens Desastro daher, auch noch in einer nicht gerade spannenden Farbgebung, sie entspricht der von DB Regio. Auch bei der Baureihenbezeichnung wurde nur eine Umstellung vorgenommen, sie heißen 426...aber diese Zeiten sind hier zum Aufnahmezeitpunkt im alten Bahnhof der Kaiserstadt Veszprem noch weit entfernt, als der noch als BZmot bezeichnete VT gen Lepseny aufbricht...
„Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.“
Albert Einstein
"Ich bin, wie ich bin. Die einen kennen mich, die anderen können mich...!"
Konrad Adenauer