Re: Gendern? Nein Danke! (geändert)
von Dieselpower » Sa 4. Feb 2023, 12:32
Letztendlich haben wir doch alle wieder einen gemeinsamen Nenner gefunden. Ich habe selbst im Nachgang versucht, eine Erklärung dafür zu finden, daß das Verbot so gut ankam, und die "Aufweichung" zu einer eindringlichen Bitte dann ebenfalls.
Ich denke, wir sind einfach inzwischen alle so genervt von diesen ganzen Rahmenbedingungen (Inflation, Fachkräftemangel, Verrohung der Sitten, Energiekrise und ihre Folgen, sowie die gar nicht mehr so abstrakte Sorge vor einem Krieg)
und obendrein diesen ganzen Indoktrinationen (Gerade gelesen, gegen eine bayrische Kleinstadt erhebt jetzt wieder ein Irrer - nein, eine Irre - Rassismusvorwürfe gegen den dort seit 1954 fröhlich bunt und traditionell zelebrierten "Chinesenfasching" mit bunten Kostümen und Figuren), daß uns dieses Verbot vielleicht wie ein "kleiner Befreiungsschlag" vorkam - mir ging es jedenfalls beim Schreiben der ersten Version ein kleines bißchen so. Ähnlich wie bei meinen geharnischten Schreiben, wenn ich mich gegen die Obrigkeit zur Wehr setze, obwohl ich weiß, daß es wieder nur an einen kleinen Beamten adressiert ist, der nur seinen Job macht. Täte ich das aber nicht, wäre ich vermutlich bereits an einem Magengeschwür verstorben, da zieht dann der Selbsterhalt....
Da ich es jedoch stets mit dem weisen Spruch von Friedrich Nietzsche halte (auch wenn es Quellen gibt, die dieses Zitat für frei erfunden halten * ) "Der denkende Mensch ändert seine Meinung!", war ich sehr wohl für Rolf's Einwand empfänglich, besonders vor dem Hintergrund, daß ich - ehrlich gesagt - tatsächlich selbst bei keinem Mitglied mit diesem Sprachschrott gerechnet habe. Als dann noch Günter seinen Standpunkt äußerte, bin ich auch umgeschwenkt. Vielleicht wollte ich das einfach nur mal loswerden, ich weiß es nicht mehr. Fakt ist, daß es sich wieder einmal im Verlauf dieses Beitrags bestätigt hat, daß hier nur geistig gesunde Menschen verkehren, die in einer zivilisierten Art, wie sie heute im Digitalzeitalter selten geworden ist, miteinander umgehen!
Dafür an dieser Stelle mal wieder einen herzlichen Dank an alle Beteiligten!
* - Bei dieser Gelegenheit ein Beispiel für den Wahrheitsgehalt von Informationsquellen, besonders selbsternannte "Faktenchecker":
Wie für alles gibt es im Netz auch sogenannte "Faktenchecker" für Zitate. So erläutert die Seite mit dem anspruchsvollen Namen "Zitateforschung" diesen Satz als Nietzsche seit gut 20 Jahren lediglich "untergeschoben", da Nietzsches Werk ja "nahezu vollständig digitalisiert sei, und es ja so theoretisch leicht auffindbar wäre". In Wirklichkeit tauche dieses Falschzitat in einem Jugendroman von Joachim Steinhöfel (dem bekannten Medienanwalt) 1998 erstmalig auf. Nun, es kommt vielleicht drauf an, wann diese selbsternannten "Forscher" geboren wurden, denn ich habe dieses Zitat samt Urheber bereits in einem der "Paukerfilme", die Ende der 1960er gedreht wurden, und in meiner Jugend recht populär waren, aus dem Mund des großen Theo Lingen gehört, als er sich in einem Dialog als Schuldirektor Dr. Taft gegen die hartnäckige Argumentation des Professor Knörz behaupten muß.
Ein weiteres Beispiel für Fehlinformationen lieferte Tante Gugel höchstpersönlich:
Auf einer Spielemesse entdeckte ich ein Wissens-Brettspiel mit Internet-Beteiligung. So war hier ein kleiner Smart Speaker (also so ne Art Alexa in klein) inkludiert, über das immer neue, immer aktuelle Quizfragen eingespielt werden sollten. Die Idee gefiel mir, und so landete es bei unserem monatlichen Spieleabend im Repertoire, und kam auch gut an, auch bei mir. Bis die Frage auftauchte "Was für ein Wochentag ist jetzt gerade in der Mongolei?", am Samstagabend, 22 Uhr kinderleicht, da es ja in Moskau bereits Sonntag war - also klare Antwort. Nein, dieses blöde elektronische Teil faselte etwas von Samstag, die ganze Runde war amüsiert ob meiner falschen Antwort, ohne sie in Frage zu stellen. Also schnell den Globus herbei und erklärt. Meine Verärgerung war groß - auch über die falsche Antwort aus dem Alleswisser, aber besonders über die völlig unreflektierte Schadenfreude der Anderen, daß ich ja angeblich falsch gelegen hätte. Nun, Schwamm drüber und weitergespielt...dann kam an einem anderen Abend die multiple-choice-Frage nach der ehemaligen Zugehörigkeit von Helgoland. Es wurden Frankreich, Niederlande und irgendeine dritte absurde Lösung angeboten....meine Verwunderung war groß, ich wartete eigentlich auf Dänemark oder Großbritannien, und war auf die richtige Lösung gespannt, die Klein-Alexa dann mit "Frankreich" zum besten gab. Seitdem steht dieses Spiel weitgehend unangetastet im Schrank, schade eigentlich, aber das war zu viel des Guten. Außerdem gefiel es mir nicht, daß dieser kleine Stasi-Apparat in meinem Haus stand. Wer weiß, was der für Infos sammelt, naja, außer zum Spielen war das Ding stehts vom Netz und vom Strom getrennt.
So viel zum Thema "Künstliche Intelligenz" - na, da erhalte ich mir doch lieber die naturgegebene....
„Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.“
Albert Einstein
"Ich bin, wie ich bin. Die einen kennen mich, die anderen können mich...!"
Konrad Adenauer