1860 zunächst eingleisig in Betrieb gegangen, erfüllte die Nahebahn das zweifelhafte Prädikat "teuerste Eisenbahn Deutschlands". Über eine Million Taler je Meile (=7,5 km), das wäre -seriös umgerechnet- 600.000 Euro je km brachte die private Rhein-Nahe-Eisenbahn (RNE) damals auf, was ohne Hilfe des preußischen Staates nicht möglich gewesen wäre und zum Ruin der Gesellschaft geführt hätte.
Das Bild zeigt den heute noch bestehenden Bahnübergang zwischen Bad Münster und Norheim vor dem Rotenfels, der höchsten Steilwand nördlich der Alpen.
Auch hier schön zu sehen der Arm des Telegraphen, der dem Lokführer anzeigte, dass der folgende Streckenabschnitt frei ist. Neben dem Postengebäude 26 das sehr bescheidene Wärterwohnhaus.
Keine Wohnidylle ohne fließendes Wasser, Abwasserentsorgung und eine Stunde Fußweg von Einkaufsmöglichkeiten entfernt. Das angrenzende Bahn-Gartenland diente zum Anbau von Lebensmitteln und auch die Tierhaltung zur Selbstversorgung gehörte zum Leben in einem Bahnwärterhaus.