Wir haben den Furka-Scheiteltunnel durchfahren und haben den Kanton Uri erreicht. Der Frühlingsenzian blüht direkt am Gleis
Verpflegungspause in der Station Furka.
Beschriftung der FO Nr. 4.
Alpenrosen und stengelloser Enzian unterhalb der Station Furka.
Talwärts entlang der Furkareuss. Hier finden sich noch jede Menge Schneereste. Der Winter 2018 / 2019 an der Furka war extrem schneereich.
Wasserhalt in der Station Tiefenbach.
Die Steffenbachbrücke wird jeden Herbst abgebaut wegen der jährlichen Steffenbach-Lawine und wird jedes Frühjahr wieder in Handarbeit aufgebaut.
Wie gesagt, jede Menge Schneereste von Lawinen im Winter...
...und dann war's passiert. Der Gegenzug vor ca zwei Stunden kam noch durch, danach ereignete sich ein Schneerutsch, rechts im Bild, der uns jetzt die Strecke verschüttet hatte. Wir saßen erstmal fest!
Unser Zug steckte zwischen haushohen Schneewänden fest. Die Situation war nicht ungefährlich. Alle Reisenden mußten aus Sicherheitsgründen im Zug verbleiben. Nicht auszudenken, was passiert wäre, hätten sich weitere Schneemassen aus der bergwärts liegenden Schneewand gelöst.
Das Lokpersonal funktionierte die Heizerschaufeln in Schneeschaufeln um.
Nach ca. einer Stunde kam aus Richtung Realp ein Hilfstrupp herauf, wo auch ein Baggerfahrer dabei war, der den kleinen Bagger anwarf und die Arbeit des Zugpersonals tatkräftig unterstützte.
Nach weiteren 'guten 90 Minuten war die Strecke soweit frei, daß wir die Stelle des Schneerutsches im Schrittempo passieren konnten.
Die weitere Talfahrt nach Realp verlief ohne Probleme aber immer noch zwischen Schneemassen hindurch.
Realp ist erreicht, großes Aufatmen bei Reisenden und Zugpersonal.
Die Lok setzt um ins Depot.
An der Autoverladung in Realp läuft der Autoshuttle aus dem Furka-Basistunnel von Oberwald kommend ein.
Auch ein größeres Wohnmobil geht mit auf die Rückfahrt nach Oberwald.
Unsere Rückfahrt nach Brig erfolgte mit dem nächsten Regionalzug. Hier sind wir vor dem Grengiols-Kehrtunnel und sehen unter uns den Grengiols-Viadukt, den wir in wenigen Minuten überqueren werden. Links oberhalb im Bahnhof Grengiols wartet ein Regionalzug Richtung Andermatt.
Auf dem Grengiols-Viadukt, der Blick geht 45 Meter in die Tiefe auf den jungen Rotten, der sich hier durch eine enge Schlucht zwängt.
Brig ist wieder erreicht, wir überqueren auf dem Weg zum Hotel den Marktplatz.
Der Brunnen auf dem Marktplatz ist unsere tägliche "Tankstelle". Mit dem frischen Quellwasser werden jeden Morgen unsere Wasserflaschen gefüllt.
Wir überquerten die Saltina, die vom Simplonmassiv herunterkommt. Im September 1993 überschwemmte dieser kleine Fluß ganz Brig mit Unmengen an Geröll und Schlamm. Am Bahnhofsvorplatz in Brig standen die Züge der Matterhorn-Gotthard-Bahn fast bis zur Unterkante der Fenster im Dreck.
Vor unserem Hotel noch ein Blick zurück Richtung Simplon. Im Berghang ganz hinten erkennt man die Simplon-Paßstraße.
Soweit Teil 2, die Fortsetzung folgt hier.
Gruß
Heiner