Re: Ein "Dicker Schinken"!
von Horst Heinrich » Do 13. Aug 2020, 16:19
Leider entstehen solche "Schinken" heute außer im Rahmen von Dissertationen und Habilitationen kaum noch. Wer macht sich eine solche Arbeit noch...schade.
In den einschlägigen online-Antiquariaten finden sich heute unglaubliche Schätze zum Spottpreis - nicht nur aus dem Bereich Eisenbahn. Alles ist nur noch auf dieses verteufelte Smartphone programmiert, eine qualifizierte Recherche - Fehlanzeige. Man "scannt" eine Pflanze und in einer Sekunde ist der wikipedia-Artikel darüber verfügbar.
So geschehen heute, meine Lebensgefährtin ist so ein Scan-Junkie. Ein Feld voller interessanter gelbblühender Pflanzen, drei Meter hoch.
Ich erntete Blätter und Blüten und wollte dann mithilfe der Bestimmungsbücher zuhause schauen, um was es sich handelt.
Sie scannt die Pflanze und sogleich kommt die Antwort: Topinambur
Neurologisch-psychologisch passiert folgendes: Im Hirn werden nun Bahnen angelegt zur Bedienung des Smartphones, nicht mehr zur qualifizierten Recherche, der Weg in eine von virtuellen Werkzeugen abhängige Menschheit ist vorgezeichnet. Schaltet einer den Werkzeugzugang ab, steht zuhause keine Alternative mehr zur Verfügung. Der Mensch verhungert vor einem prall gefüllten Kühlschrank, weil er nicht mehr weiß, wie man ihn ohne Smartphone öffnet.
Die Gesellschaft im 21.Jahrhundert: Bei vielen nichts anderes als das Fortleben des prähistorischen Menschen unter der dünnen Schale der Zivilisation.