2020 - Das Jahrzenht der Eisenbahn




Alles, was sich so in jüngster Vergangenheit ereignet hat oder sich ereignen wird

2020 - Das Jahrzenht der Eisenbahn

Beitragvon Grauwacke » So 2. Feb 2020, 16:00

Vor Wochen hatte ich dem Bürgermeister der VG Westerburg, Herrn Hof, einen offenen Brief geschrieben, in dem ich anregte, den Lückenschluss der ehemaligen Bahnstrecke Montabaur - Rennerod zwischen Wallmerod und Westerburg wieder herzustellen. Ich schilderte ihm sehr ausführlich die Chancen einer barrierefreien Anbindung des Oberwesterwaldes (Bürger der VG Rennerod, Bad Marienberg und Westerburg) an die ICE-Strecke Köln - Rhein/Main in Montabaur sowie einer Verlagerung des Güterverkehrs der Spedition Kühne & Nagel in Rennerod auf die Bahn und damit einer enormen Entlastung der Straßen in der Region. Der Lückenschluss über eine Distanz von 15 Kilometern könnte problemlos auf der nutzlosen und bislang nicht überbauten Trasse des derzeitigen Radweges erfolgen und da keine Kunstbauten vorhanden sind, hielten sich auch die Kosten in Grenzen. Ich schlug einen runden Tisch mit Vertretern der IHK, des SPNV-Nord, der heimischen Industrie und der Umweltverbände vor.

Wie zu erwarten war, bekam ich natürlich keinerlei Reaktion auf meinen konstruktiven Vorschlag. Stattdessen lese ich im Lokalteil der WZ am gestrigen Samstag, dass der besagte Radweg in 2020 mit Geldern aus dem Leader-Programm der ebenfalls nutzlosen EU in Höhe von 295.000 EUR in einen sog. Allee-Radweg ausgebaut werden soll. Es sollen zusätzliche Bänke und Scheißhäuser entlang des Weges aufgestellt werden, die dann mutwillig wieder zerstört werden. Jetzt ist mir klar, warum ich keine Reaktion erhalten habe.

Dann können die zahlreichen Berufspendler aus dem Raum Westerburg, die jeden Morgen um 5.00 Uhr bei jeder Witterung mit dem Rad nach Montabaur zum Bahnhof fahren, künftig also unterwegs auch einmal austreten.

Ich könnte nur noch kotzen! Sorry, aber etwas anderes fällt mir dazu nicht mehr ein.
Zuletzt geändert von Grauwacke am Mo 3. Feb 2020, 07:34, insgesamt 1-mal geändert.
Rettet Leben, welches ohne den Rettungsdienst nie in Gefahr gewesen wäre!
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Re: 2020 - Das Jahrzenht der Eisenbahn

Beitragvon Dieselpower » So 2. Feb 2020, 17:17

Ökoterror in Reinkultur - Keine tragbaren Konzepte für einen umweltfreundlichen SPNV, dafür Geldverbrennung für defizitäre Hobbyspinnereien!
Wenn hier am Hartenfelser Kopf demnächst wieder Schneisen in den ohnehin schon geschundenen Wald für zwei weitere nutzlose Windmonster gefräst werden, sind ganz sicher auch keine "Aktivisten", wie man die Ökoterroristen ja nennt, da!
Damit wird vermutlich die letzte Lücke in der Anflugschneise des Zugvögelrastgebietes "Westerwälder Seenplatte" geschlossen, damit der Fuchs mehr Vogelkadaver findet, die es ja laut der grünen "Experten" aus dem Dorf gar nicht gibt.

Wenn man überlegt, daß für das Geld mit Sicherheit ein großer Teil des Lückenschlusses realisiert werden könnte...!
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Re: 2020 - Das Jahrzenht der Eisenbahn

Beitragvon Horst Heinrich » So 2. Feb 2020, 21:03

Dirk, die Sache sitzt, wie immer, tiefer.
Wer heute in der Politik als Funktionsträger landet, sei es als Verbandsbürgermeister oder Bundeskanzler, hat bereits alle Initiationsriten hinter sich, die ihn befähigen, sich in ein Seilschaftensystem einzufügen.
Dieses Seilschaftensystem dient ausschließlich dem Zweck, die Beteiligten des Systems zu alimentieren, zu protegieren und den einflußreichen Unternehmen Verdienstmöglichkeiten zu sichern bzw. durch Anpassung an den lancierten Mainstream den Funktionsträgern und ihren politischen Körperschaften Zugang zu den Steuer- und Fördertöpfen der höheren Körperschaften (Bund, EU) zu sichern.

In diesem System spielen Vernunft und Wahrheit keine Rolle, daher werden jetzt 295.000 Euro für einen Radweg ausgegeben, weil dieser Radweg vom Seilschaftensystem als gewünscht ausgegeben wird, in zehn Jahren wird dann der Radweg wieder abgerissen und es werden 15 Millionen Euro für die Neuerrichtung einer Bahnstrecke investiert, weil es das Seilschaftensystem so will, nicht weil es Sinn macht.

Man könnte das ganze als Verschwörungssystem der Dekadenz in Geist, Vernunft, Wahrheit, gepaart mit Vorteilnahme und Korruption (und wenn es nur die Korruption durch Übertragung lukrativer Ämter ist) bezeichnen.

Von dieser politischen Mafia, träge, handlungsunfähig, abgewandt von den wahren Bedürfnissen des Volkes, nur auf sich selbst bezogen, kann dieses Volk nichts mehr erwarten.
Und das alleine ist, wenn man schon nach Beispielen in der Geschichte sucht, die einzig historisch stimmige Parallele zum Frühjahr 1933.
Die Gesellschaft im 21.Jahrhundert: Bei vielen nichts anderes als das Fortleben des prähistorischen Menschen unter der dünnen Schale der Zivilisation.
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Re: 2020 - Das Jahrzenht der Eisenbahn

Beitragvon Melander » Mi 5. Feb 2020, 19:28

Hallo Dieselpower,

Der Bürgermeister der VG ein "Ökoterrorist", ein "Grüner" gar?

Ich denke in unserem "System" ist es einfach besser angesehen einen Radweg "neu" einzuweihen, als els den Betrieb einer Nebenbahn zu erhalten oder wieder aufzunehmen.
Qui Bono? Mir kommen da andere Lobbies in den Sinn.
Leider.
Und mich kötzelt es auch an.

VGD
Melander
 



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