Hallo,
ich bin gestern durch einen mehr oder minder ungeplanten Zufall dazu gekommen die Eifelquerbahn von Andernach nach Kaisersesch mal mit dem Zug zu befahren. Eigentlich wollte ich die Bahnstrecken Bremen Hbf - Uelzen und Uelzen - Braunschweig Hbf befahren, da aber um 5:40 Uhr eine Person in Denzlingen intensivsten Kontakt zu einem Güterzug gesucht hat und gegen die mit 100km/h fahrende Lok gelaufen ist war die Strecke Freiburg(Breisgau) . Offenburg bis 08:40 Uhr gesperrt, also ist auch mein eigentlich geplanter ICE 674 nördlich von Freiburg ersatzlos ausgefallen.
Also habe ich mir schnell einen Alternativ-Plan überlegt und beschlossen die Eifelquerbahn nach Kaisersesch zu bereisen und gleich noch die RB 27 mit den neuen 425ern mit zu nehmen. So weit so gut, ich nahm gut gelaunt den IC 2216 und traf sogar pünktlich um 09:11 Uhr in Koblenz Hbf ein. So weit so gut. Ich hatte dann die Qual der Wahl den Bus der DB Regio RMV Linie 350 nach Mayen Ost oder den RE 5 Richtugn Wesel zu nehmen. Musste aber bei einem Blick in die Kursbuchtabellen sehr schnell feststellen, dass man beim Aufgabenträger offensichtlich Angst vor Fahrgästen hat oder den Begriff Anschlussbeziehung noch nie im Leben gehört hat. Mit dem RE 5 hat man in Andernach entweder einen 2 minütigen egalen Sportschuhanschluss, sofern der RE5 pünktlich ist, in Mayen Ost verpasst man sowohl den Zug um exact 15 Min bzw 9 Minuten und den Busanschluss nach Kaisersesch um genau 1 Minute. Da frage ich mich ernsthaft wer sich so etwas überlegt, will man die Touristen unbedingt in die Autos zwingen???
Also habe ich gleich auf die RB23 nach Mayen Ost gewartet, wo man dann nach 15 Min Anschluss nach Kaisersesch hat.
Noch bekloppter wird die Geschichte am Nachmittag, da hat man zwar in Andernach Anschluss vom RE 5 nach Kaisersesch, aber nicht in die Gegenrichtung. Den Anschluss zum Bus nach Koblenz in Mayen Ost verpasst man antürlich auch um 15 Min, bzw hat 45 Min Umsteigezeit. Also nahm ich wieder die RB 23, die hat nur leider den großen Nachteil, dass sie in Koblenz Hbf, die Anschlüsse an den Fernverkehr Richtung Mainz, den RE 2 nach Frankfurt am Main und den RE 1 nach Trier exact verpasst.
Da stellt sich mir ernthaft die Frage warum man so ein Konzept dessen Ziel eigentlich nur die Verkehrsverhinderung ist einführt. Die Wendezeit in Kaisersesch ist so groß, dass es kein Problem wäre 3 Min später in Kaisersesch an zu kommen und trotzdem wieder passend abzufahren. Auch den RE5 in Andernach 3 Min später Richtung Koblenz abfahren zu lassen wäre kein Problem. Selbst wenn man das nicht will, wäre es zumindest sinnvoll die Buslinie 350 so zu legen, dass man in Mayen Ost einen brauchbaren Anschluss an den Zug oder den Bus nach Kaisersesch hat, bzw in Gegenrichtung das Gleiche.
Aber klar, das machen wir schon 50 Jahre so, das kann man nicht ändern. Das ist das Gleiche Thema wie der Fahrplan auf der Westerwaldquerbahn Limburg(Lahn) - Altenkirchen - Au(Sieg), wo man es mit dem neuen Konzept ja auch geschafft hat dass man am Wochenende in Au(Sieg) nun überhaupt keinen Anschluss mehr hat. Außer mit Absicht kann ich mir das nicht erklären.