Sa 20. Mär 2021, 16:21
Die Sprengung hat heute nicht viel ergeben, es ist nur vergleichsweise wenig Geröll nachgerutscht.
Das ganze wird wohl eine größere Sache.
Ein Geologe, der sich insbesondere mit dem Gestein des Mittelrheins und seinen Rutschungen beschäftigt, hat auch den von Bahngegnern bereits verschiedentlich in die Welt gesetzten Behauptungen, die Erschütterungen der Züge seien für den Felssturz verantwortlich, eine fachliche Absage erteilt.
Die Schwingungen durch den Zugverkehr seien zu schwach, um derart das Gestein zu lösen.
Vielmehr führt er die Instabilität darauf zurück, daß die verschiedenen Gesteinsarten, die sich im Schiefer sammeln eben nicht wie Beton aneinander kleben, sondern praktisch nur aneinander angelehnt sind und von Zeit zu Zeit auch voneinander lösen.
Der betroffene Hang war einst ein Steinbruch, genannt "Am Gaul".
Der Zugang erfolgte durch eine Bahnunterführung nahe der "Pulsbachklamm", die jetzt aber natürlich auch verschüttet ist.
Seine Blütezeit lag zwischen 1920 und 1935, er wurde aber noch bis in die 1960er Jahre sporadisch genutzt.
Der Livestream von Live Doku TV ist sehr interessant und berichtet sehr qualifiziert und aktuell
https://www.youtube.com/watch?v=tkdb0GfjNXcHier mal ein Bild der Bruchkante aus besseren Tagen (vor dem Felssturz).