Hunsrückbahn ab 1977




Alles, was länger zurückliegt, alte Bilder, Dokumente, Ereignisse etc.

Hunsrückbahn ab 1977

Beitragvon Horst Heinrich » Sa 8. Jan 2022, 13:23

Günter Tscharn hat sein Archiv geöffnet und auf Ralf Kolligs Seite Bilder zur Hunsrückquerbahn veröffentlicht, die atemberaubend sind.

https://bw-kottenheim.de/viewtopic.php?t=1654

Seit Markus Göttert seine Seiten vom Netz genommen hat, sind diese Reminiszenzen an die schönen Hunsrückbahnzeiten lange entbehrte Impressionen.
Günter Tscharn gebührt herzlichen Dank für sein Bemühen.
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Re: Hunsrückbahn ab 1977

Beitragvon Dieselpower » So 9. Jan 2022, 02:46

In der Tat atemberaubend....

Würde mich ja gerne auch im Bw Kottenheim betätigen, Material ist genug vorhanden, aber ich glaube, der Admin würde mich aufgrund persönlicher Animositäten niemals freischalten....

...auch wenn ich bis heute nicht weiß was ich ihm jemals getan habe....
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Re: Hunsrückbahn ab 1977

Beitragvon Horst Heinrich » So 9. Jan 2022, 13:01

Dieselpower hat geschrieben:Würde mich ja gerne auch im Bw Kottenheim betätigen, Material ist genug vorhanden, aber ich glaube, der Admin würde mich aufgrund persönlicher Animositäten niemals freischalten....

...auch wenn ich bis heute nicht weiß was ich ihm jemals getan habe....


Ich kann hier nur Vermutungen anstellen, aber ich denke, das Kottenheim-Forum versteht sich als reines Eisenbahnforum der Dokumentation und der Photographie.
Kritikwürdiges rund um die Eisenbahn sieht man nicht anders als wir, entsprechende Diskussionen aber will man vermeiden, weil sie ja in der Tat wenig bewirken.
Ralf Kollig als klassischer Bundesbahner hat es wohl aufgegeben, an Verbesserungen im System zu glauben - er macht seinen Job, hat ansonsten erkannt, daß es nichts bringt, sich permanent aufzuregen. "Die da oben" machen ohnehin, was sie wollen und belächeln sowohl den erfahrenen Praktiker wie den, der mit fundierter Kritik auftritt.

Also kann es auch eine Haltung sein, einfach nur Dinge zu dokumentieren, aber nicht zu kommentieren.
Ich respektiere diese Haltung und nutze das Forum gerne als begeisterter Gast.

Leute mit anderer Grundhaltung haben sich halt im Rad und Schiene-Forum zusammengefunden.
Und das ist auch gut.

Die Strategie einer friedlichen Koexistenz - sie geht ja auch weitgehend auf.
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Re: Hunsrückbahn ab 1977

Beitragvon Dieselpower » Mo 10. Jan 2022, 11:00

HInzu kommt bei ihm - das weiß ich aus eigener Erfahrung - eine bei vielen Bundesbahnern auch heute noch vorhandene generelle Abneigung gegen alles "private" auf der Schiene.
Was im Jahre 2022 eigentlich seltsam ist, so ist die Durchmischung von DBlern und Privaten durch Fluktuation, Betreiberwechsel etc. heute inzwischen sehr umfassend. So ist ein guter Freund von mir durch die abellio-Pleite auch wieder "verstaatlicht" worden. Sein Werdegang: Reichsbahn - Bundesbahn - DB AG - WEBA - abellio - DB AG.

Manch einer wirft mir, wenn ich in meine Bundesbahn-Wiedereinführungsträume verfalle, ja entgegen, daß das, was ich mache (selbständiger Dienstleister) ja nur aufgrund des Privatisierungsgedöns möglich sei. Daraufhin erwidere ich immer: Nun ja, vielleicht wäre ich andernfalls heute ein Bundesbahnbeamter im gehobenen Dienst. Aber das ist ja alles genauso hypothetisch, wie nach überstandener Coronaerkrankung zu sagen "Gut, daß Du geimpft warst/Tja, mit Impfung wäre es vielleicht harmloser gewesen....blablabla!".

Günter veröffentlicht freundlicherweise auch im MRF noch ab und zu, wie jetzt aktuell auch wieder. Leider werden seine Beiträge dort ebenso "massiv" gewürdigt, wie meine. Zur Not muß man sich durch DSO zu seinen Bildern quälen, aber solange man dort das Historische Forum nicht verläßt, ist es recht erträglich.
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Re: Hunsrückbahn ab 1977

Beitragvon Horst Heinrich » Mo 10. Jan 2022, 14:03

Dieselpower hat geschrieben:HInzu kommt bei ihm - das weiß ich aus eigener Erfahrung - eine bei vielen Bundesbahnern auch heute noch vorhandene generelle Abneigung gegen alles "private" auf der Schiene.
Was im Jahre 2022 eigentlich seltsam ist, so ist die Durchmischung von DBlern und Privaten durch Fluktuation, Betreiberwechsel etc. heute inzwischen sehr umfassend. So ist ein guter Freund von mir durch die abellio-Pleite auch wieder "verstaatlicht" worden. Sein Werdegang: Reichsbahn - Bundesbahn - DB AG - WEBA - abellio - DB AG.

Manch einer wirft mir, wenn ich in meine Bundesbahn-Wiedereinführungsträume verfalle, ja entgegen, daß das, was ich mache (selbständiger Dienstleister) ja nur aufgrund des Privatisierungsgedöns möglich sei. Daraufhin erwidere ich immer: Nun ja, vielleicht wäre ich andernfalls heute ein Bundesbahnbeamter im gehobenen Dienst.


Ich kenne keinen "privaten" Lokführer, der nicht sofort mit einem beamteten Berufskollegen tauschen würde, allein schon, wenn er mal die Altersbezüge vergleicht, denn das Gehalt in der aktiven Zeit ist nur die eine Seite der Medaille.
Daß die Grunddienstleistungen eines Volkes privatwirtschaftlich besser erbracht werden können als vom Staat ist ein längst überholter Ansatz aus der Mottenkiste der Volkswirtschaftslehre. Müßte hier kostendeckend betriebswirtschaftlich kalkuliert werden, fände Schienenverkehr nur noch auf 10.000 Streckenkilometern statt, die Deutsche Telekom würde in Orten unter 200 Einwohnern gar keine Anschlüsse mehr herstellen bzw. unterhalten, die Zustellung von Briefen auf dem Land gäbe es nur noch einmal wöchentlich, Gemeinden mit überwiegend älteren und nicht so steuerkräftigen Einwohnern könnten sich weder Müllabfuhr, noch Wasser und Abwasser leisten.

Die Abschaffung der Staatsbahn war nicht nur ein ökonomischer Fehler, das Experiment verschlingt auch heute noch Milliarden durch absurde Strukturen, sinnlose Verkehrsverbünde und völlig überflüssige, kostspielige Begutachtungen zu allen möglichen Themen. Derselbe Gutachter bringt mit einer schamlosen Dreistigkeit einmal eine positive, dann negative NKU etwa zur Eifelquerbahn hervor. Das ist heute kein Kunststück mehr, alles auf Kosten der Steuerzahler.

Das alles wissen auch die Bundesbahner und sie können doch einem privaten Dienstleister nicht böse sein, wenn er den Markt bedient, der eine Nachfrage stellt.
Dabei verliert natürlich die DB auch immer mal wieder Strecken, weil Mitanbieter durch mindere Qualität günstigere Preise bieten können, aber daß das möglich ist, ist der Politik vorzuwerfen, nicht den Mitanbietern und ihren Mitarbeitern.

Wenn also die DB die Strecke Limburg-Andernach-Kaisersesch verlieren würde und Ralf Kollig damit seinen wohnortnahen Arbeitsplatz, wäre das den Staatslenkern in Berlin anzulasten, nicht dem privaten EVU.

Wir werden aber, so meine Erwartung, schon in absehbarer Zeit wieder sukzessive zu staatlichen Betrieben und beamteten Mitarbeitern zurückkehren, denn der öffentliche Dienst hat ein gewaltiges Problem, gutes Personal zu gewinnen. Und da er mit den Gehältern der "freien" Wirtschaft nicht mithalten kann, die Renten aber gleichzeitig bescheiden ausfallen, bleibt nur die Aussicht auf eine gute Beamtenpension, die einen Job beim Staat interessant macht.

Hier im Hunsrück sucht ein Wasserwerk mit großer Talsperre, ein interessantes vielfältiges Aufgabengebiet mit Dienstsitz inmitten der Natur einen technischen Geschäftsführer. Die Stelle ist mit TvÖD E 15 bewertet. Das sind bei Steuerklasse II 37600 Euro netto im Jahr.
Die Rente würde dann rund 25000 Euro betragen.
Der frühere Stelleninhaber war Beamter A 15, er nimmt 43000 Euro Pension mit nachhause.

Alle hoch qualifizierten Bewerber haben unisono kundgetan, daß sie für diesen Kleckerbetrag nicht zu haben sind. Jetzt muß sich der Zweckverband was einfallen lassen, sonst bleibt die Stelle wohl unbesetzt.
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Re: Hunsrückbahn ab 1977

Beitragvon Rolf » Mo 10. Jan 2022, 21:51

Ich fand den Beitrag auch sehr interessant und gut gemacht. Eine schöne Zeitreise! Als bekennender Freund der Schweizer Bundesbahn SBB, die ich immer gerne und mit Wehmut nutze, wenn ich daran denke, was man aus der Deutschen Bundesbahn hätte machen können, wenn der Privatisierungswahn nicht Einzug gehalten hätte, muss ich doch sagen, dass man mit den Fahrtzeiten und dem bescheidenen Angebot damals schlicht auf verlorenem Posten stand. Ein Taktverkehr, zeitgemäßer Komfort und bessere Fahrtzeiten wären für eine Reaktivierung des SPNV dringend nötig. Es wäre zu wünschen, dass dafür das viele (Steuer-) Geld ausgegeben wird, das der Staat den Bürgern unerbittlich abpresst. Im Gegensatz zu den ganzen anderen Summen, die unser Staat ideologiegetrieben und wenig sachorientiert verschwendet, wäre das tatsächlich mal eine nachhaltige und sinnvolle Investition. Bei der Eifelquerbahn plant der Zweckverband ja diesen Weg und will die Höchstgeschwindigkeit heraufsetzen; ich hoffe, das gelingt, wie das ganze Projekt überhaupt.
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Re: Hunsrückbahn ab 1977

Beitragvon Knipser1 » Di 11. Jan 2022, 08:52

Hallo zusammen,

was die Foren insgesamt angeht, so steht für mich fest, dass es sich dabei wohl eigentlich um einen überholte Form der Internet-Kommunikation handelt.
Man sieht es ja, was an Rückmeldungen und Reaktionen zu den recht mühsam erstellen Berichten kommt.

Mit nur ein paar Dias scannen, nachbearbeiten, Texte verfassen, einstellen - da geht schon mal schnell ein Nachmittag drauf.
Und die Reaktion ist mehr oder weniger "0".

Das Mittelrhein-Forum ist dahingehend schon mehr oder weniger tot, nachdem da wichtige Mistreiter das Handtuch geworfen haben (u.a. M. Göttert) und ehrlich gesagt ist auch der anfängliche Schwung aus dem Bw Kottenheim raus, nachdem dort auch die "Altmeister" wie Gerd Tierbach den Fotoapparat mehr oder weniger an den Nagel gehängt haben. Wenn man die Beiträge von HaPe nicht berücksichtig und da "neue Beiträge" sucht, wird oft genug "0 neue Beiträge" angezeigt.

Heute werden schnell mal Bilder in den Gruppen über WhattsApp gesendet, maximal noch in Facebook oder Instagram eingestellt - und es hat sich. Schöne neue, schnelllebige Welt.

Die Generation der Drehscheibe-Online HiForianer wird auch langsam aussterben. Eine traurige Entwicklung - aber wohl nicht aufzuhalten.
Im Prinzip muss sich da aber jeder an die eigene Nase fassen. Ein Forum lebt halt vom Engagement aller. Wenn sich da nicht alle Räder ständig mitdrehen, bleibt das ganze Getriebe stehen.


Viele Grüße

Guido
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Re: Hunsrückbahn ab 1977

Beitragvon Bruchsal J-Stellwerk » Di 11. Jan 2022, 09:14

Das MRF ist tot! Einzig dieser unsägliche -eta176 tut dort alles vollschmieren mit seinem Geschreibsel! Sein einziges Hobby vesteht dadrin, seine Nase wirklich überall rein zu stecken und überall seinen Mist kund zutun! Unerträglich! Die anderen, "neueren" Teilnehmer des MRF sind auch kein Gewinn für das Forum. Nur belanglose, in der Rechtschreibung katastrophale und inhaltslose Beiträge. Am besten schließen und platt machen!
Bruchsal J-Stellwerk
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Re: Hunsrückbahn ab 1977

Beitragvon Horst Heinrich » Mi 12. Jan 2022, 16:53

Hallo zusammen,
es will mir nicht in den Kopf, daß ein gut gemachtes Forum zum Sterben verurteilt ist, wenngleich ich Guido und auch Bruchsal J-Stellwerk zustimme.
Aber zumindest unsere Plattform sollte sich erhalten, weil wir ja hier mehr haben als eine Projektionsfläche für Photographen oder Bahnenthusiasten.

Und auf die Gefahren von Smartphones für die seelische, aber auch körperliche Gesundheit muß ich hier nicht hinweisen.

Wer sich nicht mehr Zeit nimmt, Bilder an einem Computer-Bildschirm anzusehen und alles nur noch zwischen Pinkeln und dem Wühltisch im Vorbeigehen konsumiert, hat das, was er sieht, nie verinnerlicht, er hat alles nur gestreift.

Diese Smartphone-Junkies merken nicht, wie ein virtueller Commander Besitz von ihnen ergreift.
Sie sind schon lange nicht mehr sie selbst, sie sind ferngesteuert.
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