Bahnhof Hermeskeil




Alles, was sich so in jüngster Vergangenheit ereignet hat oder sich ereignen wird

Bahnhof Hermeskeil

Beitragvon Horst Heinrich » Do 8. Jul 2021, 16:43

Heute berichtet der Trierische Volksfreund über Pläne, den saarländischen Bahntrassenradweg Türkismühle-Bierfeld bis Hermeskeil zu verlängern.

Für die im Text erwähnten 9,6 Millionen Euro zuzüglich Brückensanierung hätte man die Schienenstrecke in einen befahrbaren Zustand versetzen können - zum Nutzen aktueller und nachfolgender Generationen. Doch auch hier erweisen sich die politischen Protagonisten als Zerstörer des Volkseigentums.

Wird ein neuer Radweg im Saarland bis Hermeskeil verlängert?
Hermeskeil/Nonnweiler Im Saarland entsteht zurzeit eine neue Radstrecke bis kurz vor die Landesgrenze. Die Verbandsgemeinde Hermeskeil würde diesen Weg gern auf der alten Bahntrasse bis zum Ruwer-Hochwald-Radweg weiterbauen. Was dafür zu tun wäre und warum das etwas dauern könnte.
Etwas mehr als 30 Kilometer lang ist der Bahnradweg Sankt Wendeler Land, der derzeit im Saarland zwischen Freisen und Nonnweiler entsteht. Gebaut auf der Trasse der ehemaligen Hochwaldbahn soll er nicht nur Freizeitradler erfreuen, sondern auch als tägliche Verbindung zwischen den an der Strecke liegenden Orten, Einkaufzentren und Arbeitsstätten dienen. Zudem liegt der Bahnhof Türkismühle direkt am Weg.
Bislang ist geplant, dass der Radweg in Nonnweiler-Bierfeld endet. Doch die Verbandsgemeinde (VG) Hermeskeil denkt über einen möglichen Lückenschluss zum Ruwer-Hochwald-Radweg nach, der am alten Bahnhof in Hermeskeil beginnt und durchs Ruwertal bis Trier führt. „Aus unserer Sicht wäre es logisch und sinnvoll, den Radweg bis Hermeskeil fortzuführen“, sagt Hartmut Heck, Bürgermeister der VG Hermeskeil, im Gespräch mit dem TV. Denn das Ergebnis wäre im Prinzip ein durchgängiges Netz verschiedener Radrouten „von Trier bis Kusel“.
Im Saarland wird zwischen Freisen und Nonnweiler ein neuer Radweg gebaut. Jetzt gibt es die Idee, diese Route bis zum Startpunkt des Ruwer-Hochwald-Radwegs in Hermeskeil zu verlängern.
Im Saarland wird zwischen Freisen und Nonnweiler ein neuer Radweg gebaut. Jetzt gibt es die Idee, diese Route bis zum Startpunkt des Ruwer-Hochwald-Radwegs in Hermeskeil zu verlängern.
Anfang des Jahres gab es laut Heck ein erstes Gespräch mit den Projektverantwortlichen aus dem Saarland. Diese hätten Bereitschaft signalisiert, ihren Weg bis an die Landesgrenze zu verlängern. „Wir könnten dann dort auf einer alten Eisenbahnbrücke anknüpfen, die allerdings zu sanieren wäre“, sagt Heck. Etwa 3,7 Kilometer Weg wären dann auf rheinland-pfälzischer Seite auf der stillgelegten Trasse der Hochwaldbahn bis Hermeskeil zu bauen. Laut dem VG-Chef gibt es zwar ab Bierfeld schon eine Art „Pfad“, der aber mehr ein „Mountainbike-Trail“ und „keinesfalls familientauglich“ sei.
Um den Lückenschluss realisieren zu können, sei noch sehr vieles zu klären. Unter anderem müssten Grundstücke und Gleise auf Hermeskeiler und Gusenburger Gemarkung von der Deutschen Bahn erworben und von ihrem Zweck entbunden werden. Zudem stelle sich die Finanzierungsfrage. Die Kollegen im Saarland erhielten Zuschüsse aus einem Bundesförderprogramm, über das auch der Landkreis Trier-Saarburg sein Radwegenetz ausbauen wolle. Dieses sei jedoch speziell auf „alltagsfreundlichen Radverkehr“ ausgerichtet und fördere keine „rein touristischen Projekte“. Er sei jedoch überzeugt, sagt Heck, dass die geplante Anbindung auch abseits „des wichtigen Beitrags zur touristischen Erschließung unserer Region“ eine Rolle spielen könne.
Wegen der Förderoptionen habe die VG Kontakt zum Landesbetrieb Mobilität in Koblenz aufgenommen. Als nächster Schritt sei unter anderem abzustimmen, wer überhaupt Projektträger werde und den Weg letztlich plane und baue. Und was für ein gemeinsames Projekt mit den Saarländern noch zu klären sei.
Die Fäden für den dort geplanten Bahnradweg laufen beim Landkreis St. Wendel zusammen, der das Projekt koordiniert. Baudezernent Uwe Luther erklärt auf TV-Anfrage, dass es mit dem neuen Weg dann im Raum Nahe-Mosel-Rhein durchgängig gute Radwege-Verbindungen gäbe – bis auf die sieben Kilometer große Lücke zwischen Nonnweiler und Hermeskeil: „Sie zu schließen, liegt demnach nicht nur auf der Hand, sondern wird von uns auch begrüßt und unterstützt.“
Im jetzigem Stadium sei dies aber eine „Zukunftsidee“, betont Luther. Es seien dafür noch „viele Schritte und Hürden zu nehmen“. Der etwa 9,6 Millionen Euro teure Bahnradweg wird von Land (etwa 3,6 Millionen) und Bund (etwa fünf Millionen Euro) gefördert. Letzterer unterstütze aus Klimaschutzgründen allerdings speziell Alltagsrouten und dazugehörige Infrastruktur. Deshalb könnten über das Programm auch marode Brücken saniert werden. Um an die Förderung zu kommen, müssten von der VG Hermeskeil klar definierte Kriterien erfüllt werden. Dies könne durch ein Gemeinschaftsprojekt womöglich gelingen. Die Abstimmung über Landesgrenzen hinweg sei jedoch „aufwendig“ und werde sicherlich etwas Zeit brauchen: „Wenn wir in drei Jahren bauen könnten, wäre das schon schnell“, schätzt Luther. Bislang ist für den Bahnradweg eine Fertigstellung bis Herbst 2022 angepeilt.

Neue Wege nicht nur für Touristen
Der LBM in Koblenz hält auf Nachfrage ein gemeinsames Projekt mit dem Saarland für „durchaus möglich“. Doch auch die Landesbehörde weist auf den Fokus des Bundesförderprogramms „Stadt und Land“ hin, das Projekte im Blick habe, „die vordringlich dem Alltagsradverkehr dienen müssen“. Es gebe aber auch alternative Programme des Landes Rheinland-Pfalz, die die Schaffung, Verbesserung oder Ausdehnung insbesondere von Radwegen im ländlichen Raum förderten.

INFO
Einfluss auf Pläne für Nationalparkbahn
Die Interessengemeinschaft (IG) Nationalparkbahn setzt sich für die Reaktivierung der ehemaligen Bahnstrecke zwischen Hermeskeil, Thalfang, Morbach und Büchenbeuren ein. Sie würde dort gern eine Tourismusbahn als Attraktion im Nationalpark Hunsrück-Hochwald auf die Schiene bringen. Zur Idee der Verbandsgemeinde Hermeskeil, den neuen Radweg im Saarland direkt mit dem Ruwer-Hochwald-Radweg zu verbinden, sagt der IG-Vorsitzende Felix Jacob: „Grundsätzlich haben wir nichts dagegen.“ Die Radroute könne sogar eine sinnvolle Ergänzung zur Nationalparkbahn sein. Es dürften aber im Bahnhof Hermeskeil keine Gleise oder andere wichtige Infrastruktur abgebaut werden.
Die Gesellschaft im 21.Jahrhundert: Bei vielen nichts anderes als das Fortleben des prähistorischen Menschen unter der dünnen Schale der Zivilisation.
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Horst Heinrich
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