Felsrutsch an der rechten Rheinstrecke




Alles, was sich so in jüngster Vergangenheit ereignet hat oder sich ereignen wird

Re: Felsrutsch an der rechten Rheinstrecke

Beitragvon Knipser1 » Mi 28. Apr 2021, 14:19

Horst Heinrich hat geschrieben:Natürlich... nun entdeckt die Politik wieder ein neues Betätigungsfeld:

(Aus der Rheinzeitung vom 27.04.2021)


Kesterter Felssturz: CDU will noch keine Bahn-Freigabe
Der Verbandsgemeinderat Loreley hatte in seiner vorletzten Sitzung auf Antrag der CDUFraktion die Landesregierung aufgefordert, anlässlich des Hangrutsches zwischen Kestert und Wellmich darauf einzuwirken, das gesamte Mittelrheintal zu untersuchen und bis zum Abschluss der Untersuchung den Schwerlastverkehr zu untersagen, schreibt die Union in einer Pressemitteilung.

Auf Anfrage der CDU-Fraktion in der jüngsten Verbandsgemeinderatssitzung erläuterte demnach Bürgermeister Mike Weiland (SPD), dass er weder auf diesen Beschluss, weitergereicht an die Landesregierung, noch auf seine eigenen, einen Tag vor dem CDU-Antrag gestellten Fragen an den Bundesverkehrsminister eine Antwort erhalten habe.
Nachdem unsere Zeitung über die Wiedereröffnung eines Gleises am Montag, 3. Mai, berichtet habe, hätten viele besorgte Bürger Mitglieder der CDU-Fraktion angesprochen, was jetzt unternommen werde und wie es weitergehe. Die CDU-Fraktion fordere in diesem offenen Brief Bund und Landesregierung auf, die Befürchtungen der Bevölkerung entlang der Rheinschiene ernst zu nehmen und auf Anfrage des Verbandsgemeinderates den Güterverkehr noch nicht freizugeben sowie die nötigen Maßnahmen einzuleiten.



Ich wüsste mal gerne, ob eine längere Sperrung einer Bundesstraße nach einem Felssturz auch ein so positives Echo seitens der CDU finden würde und man diese Sperrung auch möglichst lange beibehalten möchte, bis alle Eventualitäten geprüft sind?

Und natürlich müsste man auch alle Häuser in Hanglage zwangsräumen und auch die darüber liegenden Felsen prüfen. Da gibt es bestimmt auch Einiges zu entdecken.
Wäre ja nicht auszudenken, wenn da mal ein Fels durch das Dach schlägt.

Betätigungsfelder für Geologen für die nächsten Jahre.

Und anschließend prüfen wir dann jeden Baum im Wald etc.

Hach, das wird traumhaft....

Grüße

Guido
Knipser1
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von Anzeige » Mi 28. Apr 2021, 14:19

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Re: Felsrutsch an der rechten Rheinstrecke

Beitragvon Horst Heinrich » Do 29. Apr 2021, 20:12

Knipser1 hat geschrieben:Hach, das wird traumhaft....

Grüße

Guido


Zum Glück ist die Bahn schneller als der Störaktionismus bestimmter Psychopathen:

Gleis ist schon ab Samstag wieder frei: Mittelrheinstrecke nach Hangrutsch befahrbar
Sieben Wochen nach dem Hangrutsch bei Kestert (Rhein-Lahn-Kreis) können die Züge wieder rollen. Darauf hat die Deutsche Bahn in einer Mitteilung aufmerksam gemacht.

Bauteams und Fachkräfte hätten für die schnellstmögliche Reparatur und Sicherung der Strecke gesorgt. Die DB öffnet das erste Streckengleis demnach vor der bisherigen Prognose bereits am 1. Mai. Fahrgäste können ab Samstag stündlich den Nahverkehr nutzen – mit Zusatzangeboten in den Hauptverkehrszeiten. Auch die Güterzüge rollen bis auf wenige Ausnahmen über die Strecken am Rhein. Das zweite Gleis benötigt die Bahn zunächst weiter für den Abtransport des restlichen Gerölls.
Ab dem 9. Mai sollen die Züge die Mittelrheinstrecke wieder komplett befahren können. Mit der Öffnung der Rheinstrecke steht auch die Bundesstraße 42 wieder durchgehend mit einer Fahrspur zur Verfügung, teilt die Bahn mit.

"
...berichtet heute die Rhein-Zeitung.
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Re: Felsrutsch an der rechten Rheinstrecke

Beitragvon Horst Heinrich » Mo 24. Mai 2021, 21:08

Es ist kaum zu glauben, welchen Schwachsinn der Intimus von Roger Lewentz hier auffährt, nur um politisches Profil zu gewinnen, nachdem er schon kein persönliches besitzt.

Aus der Rhein-Zeitung

Geologie muss nicht erforscht werden: Kesterter Felssturz laut Scheuer-Mnisterium nicht vorhersehbar

Das Bundesverkehrsministerium sieht trotz des verheerenden Felssturzes bei Kestert keine Notwendigkeit für umfassende geologische Untersuchungen entlang der massiv genutzten Bahnstrecken im Mittelrheintal. Das hat ein Ministeriumsschreiben an den Bürgermeister der Verbandsgemeinde Loreley, Mike Weiland, ergeben. Der regionale SPD-Politiker hatte vom CSU-Minister dringend entsprechende Untersuchungen gefordert.

„Ich hatte mich am 16. März, direkt einen Tag nach dem größten Felssturz der letzten 50 Jahre im Mittelrheintal, unmittelbar an Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) gewandt und neben einem Geologiegutachten für die Rheinhänge rechts und links im Tal, ein sofortiges Fahrverbot für Gefahrgut-Güterzüge gefordert“, teilt Bürgermeister Mike Weiland mit.
Der Bürgermeister hatte den Bundesminister in seinem Schreiben auch einmal mehr auf die Beschaffenheit der Mittelrheinstrecke hinsichtlich ihrer Belastung als Hauptverkehrsachse im europäischen Güterverkehr und damit als Nadelöhr sowie auf die als absolut überfällig beschriebene Notwendigkeit der Alternativtrasse hingewiesen. Auch auf die möglichen Folgen und Ausmaße des Hangrutsches mit Blick auf Menschenleben oder Umweltschäden im Rhein als europäische
Wasserstraße und Lebensraum für Pflanzen und Tiere, wenn zum fraglichen Zeitpunkt ein Personenzug oder ein Gefahrgut-Güterzug die Strecke passiert hätte, hatte Weiland aufmerksam gemacht.

„Die Bahnstrecke führt zudem durch enge Ortslagen, die direkt an der Bahnstrecke nahtlos an
Felshänge grenzen. Allerorts kann sich zu jeder Zeit ein solches oder noch größeres Unglück
wiederholen“, hatte Weiland weiter an den Bundesminister appelliert und ihn zum sofortigen Handeln aufgefordert: „Veranlassen Sie umfassende geologische Untersuchungen im Bereich des gesamten Mittelrheintales und auf beiden Rheinseiten. Bis zum Abschluss der Studie nebst Ergebnissen haben im Mittelrheintal Güterzüge – insbesondere solche mit Gefahrgut – nichts verloren.“
Nur so könne unnötige Gefahren für Hab und Gut sowie Leib und Leben der Menschen vermieden werden, lautete die Schlussfolgerung des SPD-Politikers.

Klares Nein aus Berlin
Dies lehnt Bundesminister Andreas Scheuer beziehungsweise dessen Ministerium allerdings offensichtlich ab. Der Minister antwortete Weiland nicht selbst, sondern der für Eisenbahntechnik und Innovative Technologien zuständige Referatsleiter Thiemo Disl. Dieser schreibt an Weiland:
„Grundsätzlich tragen die Betreiber des Eisenbahnsystems die volle Verantwortung für die Sicherheit des Systembereiches.“ Disl weist hierbei auf Gesetze und EU-Richtlinien hin.
Auch bei der Deutschen Bahn habe sich das Ministerium notwendige Informationen eingeholt. Die Felshänge würden nach Auskunft der DB AG alle regelmäßig inspiziert. Dabei fänden auch Analysen mit Spezialisten statt. Im Jahr 2018 habe die Bahn so eine Befliegung aller Hänge im Rheintal
durchgeführt. Dabei seien am betroffenen Hang bei Kestert keine Auffälligkeiten ersichtlich gewesen.
Bei der jüngsten Begehung/Inspektion im Dezember 2020 hätten die Fachkräfte ebenfalls keine Veränderungen am Hang festgestellt. Nun ziehe sich die Stabilisierung und Sicherung des Hangs aufgrund der geologischen Bedingungen mit mehr Aufwand und Zeit als gedacht hin.

In seinen weiteren Ausführungen geht Disl auf die bekannten Arbeiten, den Bau des Schutzwalles, die Felsanker und Netze vor Ort ein. Die DB AG sowie die zuständigen Behörden des Landes überprüfen laut demnach regelmäßig die Hänge zu beiden Seiten des Mittelrheintals. Da Felsstürze dieser Art
nicht vorhersehbar seien, sei daher eine vorläufige vollständige Streckensperrung weder angemessen, noch verhältnismäßig.

Verhältnismäßigkeit geprüft
Im Rahmen der Verhältnismäßigkeitsprüfung zur Gefahrenabwehr müssten sowohl betroffene Rechtsgüter als auch die technisch-naturwissenschaftlichen Parameter einbezogen und abgewogen werden, lautet die weitere Argumentation des Ministeriums. Sollten es die zuständigen Behörden für notwendig erachten, würden sie reagieren und temporäre Sperrungen oder Umleitungen für bestimmte Verkehre anordnen. Dies dürfte letztlich das Eisenbahnbundesamt (EBA) sein, das als
Sicherheitsbehörde für die Eisenbahnen in Deutschland der in Frankfurt ansässigen Landeseisenbahnverwaltung Rheinland-Pfalz übergeordnet ist.

VG-Bürgermeister Mike Weiland reagiert auf die Aussagen des Ministeriums verwundert und erklärt in seiner Mitteilung weiter: „Durch eine Befliegung der Rheinhänge lässt sich selbstredend die Substanz des Gesteins nicht abschließend beurteilen und ob die Analysen durch Spezialisten flächendeckende Ergebnisse für das gesamte Tal bringen, ist ebenfalls zu hinterfragen.“ Zudem betont er, dass er explizit nicht eine gesamte Sperrung der Strecke gefordert habe, sondern ausschließlich für Gefahrguttransporte, die aus seiner Sicht das größte Risiko darstellen darstellen würde.

Alternative bleibt unerwähnt
„Es ist bedauerlich, dass Herrn Scheuers Referatsleiter darüber hinaus mit keinem Wort auf die Alternativtrasse eingegangen ist“, erklärt Weiland weiter. Er sei einmal mehr vom bayerischen Bundesminister enttäuscht. Das spreche gegenüber der Bevölkerung im rheinland-pfälzischen und hessischen Mittelrheintal Bände. „Wer die Alternativtrasse für den Güterverkehr gar nicht bis nur schleppend voranbringt, hat auch nichts zu sagen“, bedauert Weiland. red


Schaut euch mal diesen Käsepimmel im www an:

https://www.mike-weiland.de/lebenslauf/

Ein Diplom, Verwaltung und Wirt... was kann denn das schon sein...

Hierzu:

https://www.youtube.com/watch?v=9R17ZAIfTcY

Besonders beachtenswert ab 3:20
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