Neues aus Wittlich




Alles, was sich so in jüngster Vergangenheit ereignet hat oder sich ereignen wird

Neues aus Wittlich

Beitragvon Horst Heinrich » Mi 17. Feb 2021, 23:13

Der Trierische Volksfreund berichtet heute:

Deutsche Bahn baut neuen Technikstandort in Wittlich
Wittlich Das marode Bahnhofsgebäude wird verkauft. Auf der anderen Seite der Gleise entsteht ein digitales Stellwerk.


Neben dem Park- and Ride-Parkplatz am Bahnhof in Wittlich-Wengerohr steht ein Kran und dort wird gebaut. Doch was entsteht dort? Der Trierische Volksfreund hat beim Bauherren, der Deutschen Bahn, nachgefragt. Das Unternehmen errichtet in Wittlich einen neuen Technikstandort in Form eines digitalen Stellwerks – währenddessen der alte Bahnhof verkauft werden soll.

Wieso baut die Deutsche Bahn ein digitales Stellwerk? Die Eisenbahninfrastruktur in Rheinland-Pfalz werde derzeit vielerorts modernisiert, erklärt das Unternehmen, „um auch künftig den technischen und betrieblichen Anforderungen gerecht zu werden“. Im Streckenabschnitt zwischen Cochem und Ehrang werden daher die alten Stellwerke durch ein Digitales Stellwerk (DSTW) ersetzt. Die Arbeiten werden voraussichtlich im November 2022 abgeschlossen.

In den Bahnhöfen Bullay, Ürzig, Wittlich, Salmrohr, Hetzerath und Schweich werden die elektrischen Weichenheizungsanlagen erneuert und es wird jeweils ein Gleisfeldkonzentrator errichtet. Dieser stellt die Schnittstelle zwischen dem Technikstandort und den Feldelementen (Signalen, Weichen, Bahnübergänge) dar. Es handelt sich dabei um ein kleines Gebäude in der Nähe des jeweiligen Bahnhofs, von dem aus Befehle an die jeweilige Stelleinheit übertragen werden. Zusätzlich versorgt der Gleisfeldkonzentrator diese Stelleinheiten mit Strom.

Das Digitale Stellwerk sei eine Weiterentwicklung des Elektronischen Stellwerks und der Bedientechnik durch digitale Technik. Die Modernisierung ermögliche das Zusammenschalten von Komponenten unterschiedlicher Hersteller zu einem Gesamtsystem. Durch die einheitliche neue Technik, so erklärt die Bahn, seien weniger technische Störungen sowie eine Verbesserung der betrieblichen Qualität zu erwarten.

Die Reisendenzahlen am Bahnhof in Wengerohr lagen nach Auskunft der Deutschen Bahn in den vergangen Jahren bei rund 2000 Reisenden pro Tag. Derzeit plant die Bahn im Rahmen einer „Stationsoffensive“ 17 weitere Haltepunkte in Rheinland-Pfalz, darunter zwei Haltepunkte im Kreis (unsere Zeitung berichtete):


Der mögliche Haltepunkt in Altrich soll in den nächsten Jahren geplant und umgesetzt werden. Erste Abstimmungsgespräche mit der Ortsgemeinde hierzu haben bereits stattgefunden. Auch an der Mosel in Traben-Trarbach soll ein neuer Haltepunkt geschaffen werden. Wie die Deutsche Bahn erklärt, ist mit dem neuen Bahnhof in der Moselstadt ein zusätzlicher Haltepunkt „Traben-Trarbach Schule“ geplant – neben dem bereits bestehenden Bahnhof am Endpunkt der Strecke. Dafür hatten sich schon seit vielen Jahren die Verbandsgemeinde und die Stadt Traben-Trarbach eingesetzt.
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Re: Neues aus Wittlich

Beitragvon Dieselpower » Do 18. Feb 2021, 12:37

Horst Heinrich hat geschrieben:Das Digitale Stellwerk sei eine Weiterentwicklung des Elektronischen Stellwerks und der Bedientechnik durch digitale Technik. Die Modernisierung ermögliche das Zusammenschalten von Komponenten unterschiedlicher Hersteller zu einem Gesamtsystem. Durch die einheitliche neue Technik, so erklärt die Bahn, seien weniger technische Störungen sowie eine Verbesserung der betrieblichen Qualität zu erwarten.


Ich mußte mich gerade schwer zusammenreißen, den eben aus der Tasse genippten Kaffee nicht über Bildschirm und Tastatur zu "verprusten"...hat nicht gerade erst ein bißchen Schnee und Frost zum Teilzusammenbruch der noch halbwegs analogen Bahn geführt? Insbesondere da, wo Manpower und Mechanik durch Technik und Elektronik ersetzt wurde?
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Re: Neues aus Wittlich

Beitragvon Horst Heinrich » Do 18. Feb 2021, 16:04

Die "elektronische Bahn" kann nur funktionieren, weil die Kinder von heute ihre Freizeit statt am Abenteuerspielplatz "Draußen" drinnen am Smartphone verbringen und vor allem, weil keiner mehr weiß, wie anfällig das System für Streiche ist.
Eine Coladose in eine Weiche gesteckt, ein Ziegelstein unter den Fuß einer fernbedienten Schranke oder mit dem Bolzenschneider ein Kabel in einem oberirdischen Kabelkanal (was für ein Irrsinn, sicherheitsrelevante Kabel auf dem Präsentierteller :shock: ) "durchgepetzt"... was könnten hier Rowdys anrichten.

So aber bleibt die Bahn meist verschont, zumal wenn sie weiter als 50 Meter von der Haustüre entfernt liegt, so weit geht der Jugendliche von heute ja gar nicht mehr zu Fuß und Fahrrad können viele auch nicht mehr fahren...
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