Hindenburgbrücke 1920




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Hindenburgbrücke 1920

Beitragvon Horst Heinrich » Di 16. Mai 2023, 20:25

Unter der gerade fünf Jahre alten Hindenburgbrücke bei Bingen-Kempten übt im Sommer 1920 demonstrativ französische Kavallerie.

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Das Verhältnis Deutsche / Franzosen war von Spannungen begleitet, nicht erst seit deutsche Separatisten ab 1920 eine Ausdehnung des französischen Staates bis zum Rhein betrieben.
Sie griffen damit eine Idee der "Rheinischen Republik" auf, der schon Ernst Moritz Arndt 1813 mit seinem Werk "Der Rhein - Deutschlands Strom nicht Deutschlands Grenze" eine Absage erteilt hat.

Ob es nun diese alte Aversion gegen den "Erbfeind" auf deutscher Seite war und auf der Gegenseite die Schmach eines von Bismarck provozierten Krieges 1870, in Bingen taten sich 1920 beide Seiten schwer miteinander.

Übrigens:
Bis etwa in die späten 1930er Jahre trat am Niederwalddenkmal ein älterer Rüdesheimer in einer preußischen Uniform auf, der sich als Veteran des Krieges 1870/71 zu erkennen gab und gegen ein Honorar von ein paar Groschen Kriegserlebnisse schilderte. Zeitzeugen berichteten, daß er guten Zuspruch hatte, denn es lebten noch viele, die diesen Krieg in schlimmer Erinnerung hatten, und die erkannt hatten, daß in 70/71 der Schlüssel zum Verstehen des Krieges 1914/18 lag.
Die Gesellschaft im 21.Jahrhundert: Bei vielen nichts anderes als das Fortleben des prähistorischen Menschen unter der dünnen Schale der Zivilisation.
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