Danke Horst, für Deine anerkennenden Worte. Aber ich würde mich selbst nicht so hoch loben. Ich bin auch nur ein "gelernter" Eisenbahner, der das Glück hatte, in seiner Ausbildung noch etwas mehr beigebracht bekommen zu haben. Mit diesem Wissen möchte ich mich nicht verstecken sondern stehe Jedem Rede und Antwort, der mich danach fragt. Für Markus war ich allerdings auch immer nur ein Theoretiker, weil ich meine Karriere bei der Bundesbahn nicht als Güterbodenarbeiter begann, sondern nach dem Abitur im gehobenen Dienst eingestiegen bin. Und obwohl ich es als Gemeckere auf allerhöchstem Niveau erachte, so machen manche Alt-Bundesbahner hier doch einen kleinen aber feinen Unterschied. Ein sog. "StraBi" (Bundesbahninspektor von der Straße) genoss in den Augen eines "Kaltgewalzten" (Aufstiegsbeamten) immer weniger Ansehen, weil seine praktischen Erfahrungen nie dieselben waren, wie bei einem Eisenbahner, der sich aus der Rotte her hochgedient hatte. Aktuell muss man sagen, dass es in der Hauptsache die Aufstiegsbeamten sind, die noch aus der Bundesbahnzeit heute in den Führungsetagen sitzen und weniger die "StraBi's". Offenbar gelingt es aber auch diesen "Praktikern" nicht, das Schiff vor dem Sinken zu bewahren. Ich habe mich hingegen nie nach einer Führungsposition gestreckt, wohlwissend, dass ich mich dabei zu sehr hätte verbiegen müssen. Gelegenheiten hätte es bei der Bahnreform genug gegeben, aber da kamen eher die Krakehler und Maulhelden zum Zuge und das war ich nie. Ich wollte immer ein Experte auf meinem Gebiet, dem Bahnbetrieb, sein und nun bin ich froh, seit 20 Jahren als Fachautor die Fahrdienstvorschrift bearbeiten zu dürfen. Ich habe dabei viele kommen und gehen sehen. Die meisten haben das nicht durchgehalten und sahen ihre "Performance" gefährdet, wenn man zur Wahrung der Betriebssicherheit nach oben hin auch einmal NEIN sagen musste und damit unbequeme Positionen einnahm. So etwas ist einer beruflichen Karriere bisweilen abträglich, hat mich aber nie gestört, denn auch ich habe meine Beförderungen allesamt bekommen; wenn auch ein wenig später. Ich sehe mich nach wie vor als Chefanwender meiner Zielgruppen der FV, den Fahrdienstleitern und Lokführern. Ob mir dabei die Erfahrungen als Güterbodenarbeiter in Unzenberg, Mainz oder Frankfurt unbedingt geholfen hätten, mögen andere beurteilen, mir macht die Arbeit als anerkannter Experte immer noch Spaß und ich freue mich stets über konstruktive Vorschläge der Anwender, wie man das Regelwerk weiterentwickeln kann. Und den Stallgeruch bewahre ich mir durch meine aktive Tätigkeit als Fahrdienstleiter und Notfallmanager. Dabei muss ich nicht selten das "ausbaden" was man nach bestem Wissen und Gewissen in das Regelwerk geschrieben hat oder leider auch schreiben musste, weil der Druck von oben zu groß war. Ich würde mich trotzdem freuen, wenn Markus die Informationen seiner Homepage allumfassend einmal wieder irgendwo einstellen und nutzbar machen würde.
Über "König eta, den 176." möchte ich kein Wort mehr vergeuden; er ist in meinen Augen kein Freund der Eisenbahn. Er hat im Hintergrund mit seiner losen Feder einen immensen Schaden angerichtet. Das wissen seine "Jünger" leider nicht.
In diesem Sinne allen hier noch einen schönen Sonntag,
Dirk