Seit dem späten Mittelalter, als auch im Hunsrück zahlreiche Eisenhütten entstanden, erschloß man immer mehr lokale Erzlagerstätten.
Die Grube Neufund bei Argenthal betrieb zum Abbau der Rohstoffe eine 750mm-Bahnstrecke zum Bahnhof Argenthal (Strecke Simmern-Langenlonsheim). Dort wurde das Erz in Güterwagen der Staatsbahn umgeladen und diese lieferten das Schmelzmaterial zur Rheinböllerhütte, wo es einen normalspurigen Gleisanschluß direkt ins Werk hinein gab.
(Er wurde erst am 31.12.1988 gesperrt, nachdem die Firma Continental-Teves ihn bis dahin auch noch recht gut genutzt hatte).
1935 wurden Grube und Strecke stillgelegt und später abgebaut.
Die Grube lief danach mit Quellwasser voll und es entstand ein beliebter Badesee, der Waldsee Argenthal.
Das Bild zeigt eine der Lokomotiven auf dem Weg von Argenthal zurück in den Soonwald auf der etwa 1,5 Kilometer langen Schmalspurstrecke
Dieses Bild zeigt eine stolze Lokmannschaft im Jahre 1920, das Bild ist somit 100 Jahre alt!
Grube, Eisenhütte und Bahn gehörten damals der Industriellenfamilie Puricelli, mit Nebenlinien zu reichen Winzerfamilien der Mosel (Schorlemmer-Lieser) und Hüttenindustriellen Luxemburgs (Kirsch).
Unweit Argenthals gab es noch die Grube "Märkerei" in Riesweiler. Hier übernahm eine Seilbahn den Transport des Roherzes zum Bahnhof Tiefenbach an der (1963 stillgelegten) Strecke Simmern-Gemünden.
Hier ein Bild der für damalige Verhältnisse sehr imposanten Verladeanlage am Bahnhof Tiefenbach.
Die Rheinböllerhütte stellte u.a. gußeiserne Öfen her. Sie waren ob ihrer Solidität weltweit bekannt und begehrt.
https://deutsches-eisenofenmuseum.de/sammlung_112.html