Lothar Sitterle war auch nach seiner Pensionierung noch als Lotse für unzählige Sonderfahrten verfügbar. Vom VT über V 100 und V 160 bis hin zur BR 50, er führte in fast 40 Dienstjahren alles über die Hunsrückstrecken, was rollte und kannte sich bestens aus.
Ab 13:32 gibt er Auskunft
https://www.youtube.com/watch?v=bgQq9DE-YYo
Im Jahre 1900 befand sich das Nieder-Kostenzer Viadukt im Streckenabschnitt Kirchberg - Büchenbeuren der Hunsrückbahn, das damals aber noch Kyrbach-Brücke bei der Schlemmers-Mühle hieß, im Bau. Später diente es immer wieder als beliebtes Fotomotiv.
2010 mußte es die Bahn widerwillig aufgrund des BVerwG-Urteils von 2007 instand setzen. Zeitweise bestand hier auch ein Hp.
Beim Forsthaus Brauschied in der Gemarkung Dillendorf (Abschnitt Kirchberg - Büchenbeuren) gräbt sich hier der Bautrupp der Hunsrückbahn gen Westen. Auch für die Hunsrücker Forstwirtschaft erwies sich die Strecke als Segen - man war nun nicht mehr von den lokalen Holzhändlern und Sägewerken abhängig und konnte das Holz auch auf anderen Märkten anbieten, etwa als "Holländerholz". Zwar gewannen auf den Weltmeeren immer mehr Motorschiffe die Oberhand, dennoch baute man auch noch Segler, wenn auch mit Stahlrumpf. Für die Masten indes nahm man gerne gut gewachsene Hunsrücker Tannen. Die Bahn machte nun ihren Transport in die Niederlande möglich.
Hier befährt ein Zug das erst wenige Jahre zuvor fertiggestellte Hoxeler Viadukt. Er benötigte vom Ausgangspunkt Hermeskeil für die rund 27 km bis Hoxel 1910 etwa 70 Minuten. 1976, im letzten Betriebsjahr, als zwischen Hermeskeil und Simmern noch zwischen 5 und 17 Uhr drei durchgehende Zugpaare, bespannt mit VT 95 oder 98 verkehrten, war die Reisezeit schon auf 32 Minuten reduziert. Genutzt hat es nichts - die Lage der Bahnhöfe und Haltepunkt weit ab der namengebenden Ortschaft war zu unattraktiv.
1928 hat die nächste Generation Postbus auf der Linie Bahnhof Hirschfeld - Bahnhof Traben Trarbach ihren Dienst aufgenommen.
Eine Verbindungsstrecke von der Hunsrückbahn zur Strecke Bullay - Traben Trarbach scheiterte ab 1900 vorwiegend daran, daß sie eigentlich jeder für sein Dorf haben wollte, am Ende war das Projekt gestorben.
1905, als diese Karte entstand, war man ganz stolz auf Bahnhof und Gaststätte Am Bahnhof
Ab 1964, als immer mehr VT 98 und V 100 den Hunsrück "eroberten", wurde auch die BR 93 zunehmen abgestellt. Hier warten neun Lokomotiven in Simmern auf ihre weitere Verwendung.
Einige Fahrzeuge kamen dann von hier noch über Hermeskeil nach Trier und Cochem, aber bis 1971 wurde dieser erfolgreiche Loktyp endgültig ausgemustert.
