An der Allee/Mainzer Straße im Mainzer Stadtteil Hartenberg/Münchfeld kreuzt die Strecke Mainz-Alzey eine vielbefahrene Straße, weshalb hier ein beschrankter Bahnübergang für Sicherheit sorgt.
Hier war es im Sommer 1955 zu einem spektakulären Verkehrsunfall gekommen, an dem ausnahmsweise kein Zug beteiligt war.
Bei geöffneter Schranke waren hier zwei Autos kollidiert. Die Folge: Zwei Schwerstverletzte, zwei zerstörte Fahrzeuge und eine fast zweistündige Unterbrechung des Zugverkehrs. Im Bahnhof Mainz-Gonsenheim, der damals noch über viele Gleise verfügte, konnten zwei Personenzüge aus Alzey und der nachmittägliche Nahgüterzug bis zur Weiterfahrt warten, Reisende konnten hier auf den Mainzer Stadtbus umsteigen.
Einige eilige Güter allerdings verpaßten ihren Anschluß im nahegelegenen Mainzer Hbf.
Das Auto im Vordergrund war, so hat es Onkel Hennes vermerkt, ein Lloyd, genannt auch Leukoplastbomber, weil große Teile der Karosserie aus Kunstoff waren. Man sieht, das ganze war alles andere als stabil.
Bei Onkel Hennes machte das Ding, das 1955 3600 Mark kostete, keinen vertrauenerweckenden Eindruck.
Für 190 Mark mehr gab es schon den bewährten VW-Käfer.
Damit konnte er sich eher anfreunden.
Die Gesellschaft im 21.Jahrhundert: Bei vielen nichts anderes als das Fortleben des prähistorischen Menschen unter der dünnen Schale der Zivilisation.