Westhofen 1950




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Westhofen 1950

Beitragvon Horst Heinrich » Mi 12. Aug 2020, 11:29

Die Bahnbegeisterung in der letzten Hälfte des 19. Jahrhunderts besonders in der hessischen Provinz Rheinhessen brachte zahlreiche Strecken hervor, so auch die 1888 eröffnete normalspurige Linie Osthofen-Westhofen.

Über Gundersheim, gelegen an der Strecke Worms-Alzey Bingen war eine Verlängerung in die bayerische Hauptstadt des Landkommissariats Kirchheim (erst später wurde "-Bolanden hinzugefügt) geplant.

Leider konnte die, die Strecke betreibende Süddeutsche Eisenbahngesellschaft weder mit der hessischen noch bayerischen Regierung eine Einigkeit hinsichtlich der Streckenführung nach Kirchheim(-Bolanden) erzielen, so blieb es bei der Stichbahn, die bis zu ihrer Stillegung 1953 (Personenverkehr) und 1958 (Güterverkehr) jährlich bis zu 100.000 Fahrgäste und 18.000 Tonnen Güter transportierte.

Eine stolze Bilanz für sechs Streckenkilometer!

Die abgebildete Lok war von 1926 bis 1958 auf der Strecke unterwegs. Wer kennt die Baureihe?

Bild

Zuvor war hier die zweiachsige Bn2t der Sächsischen Maschinenfabrik im Einsatz.
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Re: Westhofen 1950

Beitragvon Knipser1 » Mi 12. Aug 2020, 11:43

Die Lok müßte eine T3 sein, oder?

Grüße

Guido
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Re: Westhofen 1950

Beitragvon Grauwacke » Mi 12. Aug 2020, 13:00

Es mag komisch klingen, aber eine baugleiche Lok stand bis Anfang der 1980er Jahre neben dem damaligen Tengelmann/Grosso-Markt in der Wiesbadener Hasengartenstrasse auf 10 Metern Gleis als Denkmal. Als Kinder spielten wir in den siebziger Jahren immer auf dieser Maschine. Irgendwann war sie dann verschwunden. Das Stück Gleis wurde kurz darauf abgebaut. Es wäre eine Ironie des Schicksals, wenn das die Maschine aus Westhofen gewesen wäre. Angeblich wäre sie zu irgendwelchen Eisenbahnfreunden zur Aufarbeitung gegangen. Wer weiß ggf. etwas über diese Maschine?
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Re: Westhofen 1950

Beitragvon Horst Heinrich » Mi 12. Aug 2020, 20:08

eifelhero hat geschrieben:
Knipser1 hat geschrieben:Die Lok müßte eine T3 sein, oder?

Grüße

Guido

hier das sollte eine preussiche T3 der zweiten Serie sein, wegen dem Dampfdom.

Die Nummer deutet auf die T3 der SEG ( Süddeutsche Eisenbahngesellschaft) hin,allerdings soll diese auf dem "Odenwälder Lieschen",
also der Strecke Reinheim-Reichelsheim im Odenwald gelaufen sein!?!


Alles möglich, Heinz, so weit bin ich in die Geschichte der SEG noch nicht vorgedrungen, ich bin aber dran.

Auch Dirks Hinweis ist eine Spur, der ich nachgehen werde.

Die Lok 343 ist auch im Odenwald gefahren. Und der Verkehr auf Reinheim-Reichelsheim lief ja noch bis in die 1960er Jahre.

SEG und Eisenbahnconsortium Bachstein - eine spannende Geschichte.

Dazu gehört auch die bewegte Chronik der "Chaisen- und Eisenbahnwagen-Fabrik" der Gebrüder Gastell in Mainz .

In den 1950er Jahren, als alles dem Autoverkehr verfallen war, wurde das erfolgreiche Unternehmen SEG viel zu schnell abgewickelt.Heute hätte die SEG als EIU und EVU beste Marktchancen, denn ihre Strecken würden locker die Verkehrsnachfrage von 200.000 Menschen in prosperierenden Regionen bedienen. Ein solches Unternehmen könnte man sehr erfolgreich führen.
Zuletzt geändert von Horst Heinrich am Mi 12. Aug 2020, 20:30, insgesamt 1-mal geändert.
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