Liebe Freunde,
ein Kurztrip führten meine Lebensgefährtin und mich in das sogenannte westböhmische Bäderdreieck.
Hier kann man noch einen recht engmaschigen regionalen Bahnverkehr erleben, viele, teils mehr als 150 Jahre alte und in der österreichisch-ungarischen Kaiserzeit entstandene Strecken sind noch in Betrieb, allerdings ist auch hier die Nutzung von Pkw dominierend.
Die Dorfbahnhöfe sind heruntergekommen, auch die kleinen Betriebswerke, die oft nur drei oder vier Triebwagen beherbergen, sind herabgewirtschaftet.
Ein solcher Bahnhof ist Bechov (früher Petschau), den ich besucht habe und den ich hier exemplarisch vorstellen möchte, wenn meine Freundin mir die Bilder von ihrem Smartphone übermittelt hat.
Auch auf den Provinzbahnhöfen dominiert inzwischen eine neue Leit- und Sicherungstechnik über größere Blockabstände hinweg, die früher noch vielfach anzutreffenden besetzten Bahnhöfe mit ihren Stellwerken wurden in Zentralstellwerke integriert.
Diese Rationalisierungen, die jetzt noch nicht so umfangreich und vernichtend sind wie bei uns, helfen, das Defizit der Bahn in der Tschechei zu dezimieren, es werden aber weitere Einschnitte kommen.
Das sehen auch die von mir befragten Eisenbahner so.
Eine interessante Sache sind die automatischen Bahnübergänge, die es an überregional bedeutsamen Straßen inzwischen vermehrt gibt.
Hier blinkt -bei geöffneten Halbschranken- dann, wenn kein Zug kommt, ein weißes Licht.
Nähert sich ein Zug, blinken abwechselnd zwei rote Lichter, nach ein paar Sekunden senkt sich die Schranke, der Zug fährt durch, dann gehen die Schranken hoch und es blinkt wieder das weiße Licht.
Ich fand diese Sicherungsvariante nicht schlecht, sie erhöht meiner Meinung nach die Aufmerksamkeit an Bahnübergängen generell.
(Weiterer Bericht folgt)