Einst gab es eine Blockstelle im Odenwald. Ihr zugeordnet war ein Bahnübergang, den der Blockwärter bediente. Sein Wohnhaus lag unmittelbar neben dem Arbeitsplatz. Das ganze zeigte sich als wahre Idylle.
Zuerst wurde die Bk aufgelassen. Der BÜ wurde etwas umgebaut, die Kurbel ans Gleis verlegt, der Schrankenwärter bekam eine ausrangierte Blechbude.
Schließlich wurde auch der Schrankenwärter wegrationalisiert.
Nachdem der letzte Blockwärter der auch nach Ende der Bk den Schlüssel der Schranke besaß , um sie für sich zu öffnen , -er hatte das Wohnhaus inzwischen von der DB gekauft-, verstorben war, erbten seine Söhne das Anwesen. Doch sie können nun nicht zu ihrem Besitz gelangen. Sie selbst dürfen die Schranke nicht öffnen.
Der Schlüssel zur Schranke wurde beim Fdl Hesseneck-Schöllenbach deponiert. Doch nach dem Bau des Zentralstellwerks in Wiebelsbach, das die 80 Kilometer lange Strecke zentral steuert, liegt der Schlüssel nun dort. Und der BÜ liegt innerhalb eines 25 km langen Blockabschnittes, auf dem der BÜ signaltechnisch nicht abgesichert werden kann. Ergo: Die Erben können ihren Besitz nicht in Besitz nehmen.
https://www.youtube.com/watch?v=8H03hMizVXk
Das folgende Bild zeigt um 1970 den BÜ mit Wärterbude aus den Restbeständen der Bahnmeisterei. Im Hintergrund die geschlossene Bk.