Bereits 2010 hat sich Jörg Schäfer damit beschäftigt, wie das Bahnland Deutschland mit einer vernünftigen Schienenverkehrspolitik aussehen würde.
Hierzu schreibt er:
Wie könnte der Bahnverkehr in Deutschland aussehen, wenn es seit 1985 eine schienenfreundlichere Politik gegeben hätte?
Viele Zweigstrecken wurden seither stillgelegt, und in Franken kamen nur ein paar neue S-Bahn- und Schnellfahrstrecken hinzu.
Dabei wurde leider die Netzwirkung zu wenig beachtet:
Statt weniger Großprojekte hätten viele kleine Maßnahmen mehr geholfen, ein leistungs-fähiges und attraktives Schienennetz zu erhalten.
Jörg Schäfer
Ich wurde 1962 geboren und beschäftige mich seit 1982 mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Zum einen mit der Kamera in Stadt (selten) und Land (häufig) und zum anderen am Schreibtisch mit Verkehrsplanung. Beides betreibe ich inzwischen digital
http://www.vd-t.de/
Ich kann jedem nur empfehlen, sich einmal durch dieses Werk zu kämpfen.
Es lohnt sich, hier werden Impulse gegeben, die alles in den Schatten stellen, was "Verkehrsplaner" und "Experten" mit sechsstelligen Gutachterkosten an Unsinn täglich fabrizieren.
Als Hunsrücker empfehle ich einen besonderen Blick auf die imaginäre KBS 643 (Bingen-Simmern-Hahn), an deren Reaktivierung man nun offiziell 28 Jahre ohne Ergebnis herumdoktert und für die Schäfer ein kostengünstiges, praktikables Exposé geliefert hat.
http://www.vd-t.de/Kursbuch/VDT_635-669.pdf
Unter den Streckennummern 661/662 greift er ein Projekt aus der Mitte des 19. Jahrhunderts auf.
Die Verbindung des (bayerischen) Kaiserslautern mit dem (preußischen) Trier über Hermeskeil und Kusel/Landstuhl.
(Hier schon einmal angerissen: viewtopic.php?nxu=78852449nx65167&f=6&t=220&p=1047&hilit=kusel#p1047).
Frank Schäfer löst hier die regionalen Belange des 19. und 20. Jahrhunderts auf und stellt das Streckennetz in einen überregionalen Zusammenhang.
Vogelperspektive vs. Froschperspektive.
Hier denkt ein Visionär in modernen Kategorien.