Hallo zusammen,
wie schon im Beitrag aus der Steiermark angekündigt geht es nun an den Semmering.
Ein Weltkulturerbe mit Wetterkapriolen
Daher fiel der geplante "lange Fototag" (Montag) Schnee und dichtem Nebel zum Opfer, obwohl Herr Kachelmann und wetter.at noch einen Tag vorher optimistische 7,5 Sonnenstunden angekündigt hatten. Aber so geht es halt manchmal in den Alpen...
Dafür sind wir dann früh aus der Steiermark abgefahren um zumindest noch ein paar Fotos bei besserem Wetter realisieren zu können.
Am Sonntag konnten wir aber zumindest noch noch paar Stunden Sonne genießen.
In Payerbach-Reichenau konnte ich vor der Abfahrt mit der Lokalbahn noch diese Fotos machen:
Auf dem Denkmalsockel steht die 95 112
Im Hintergrund erkennt man einen 4020, von denen von 1978-1987 120 Einheiten gebaut wurden. Der Zug steht Steuerwagen (6020) voraus Richtung Passhöhe.
Am Semmering sind diese Triebwagen inzwischen fast komplett von neuen Talent-Zügen verdrängt worden. Insofern war diese Begegnung wirklich ein Glückstreffer.
Im Bahnhof Küb kann man deutlich die Steigung erahnen, die sich die Züge am Semmering hochkämpfen müssen. Selbst ein kräftiger Stier hat da gut zu tun, hier 1116 206 am Railjet.
Hinter dem Bahnhof Wolfsbergkogel wurde das Viadukt erst in den letzten Jahren erneuert. Ehe die Stelle wieder zuwächst, machte ich dort u.a. diesem Fernzug meine Aufwartung, bespannt mit einem Railjet-Taurus.
Für mich als "Flachländer" bleibt die Bergfahrt langer Güterzüge beeindruckend, welche oft mit 2 oder mehr Lokomotiven bespannt sind, hier mit 1142 621 vor einer 1144.
Wirklich schade, dass das mit der Eröffnung des Semmering-Basistunnels in ein paar Jahren Geschichte sein wird, aber die Züge fahren ja nicht nur für die Eisenbahnfotografen
Es folgt ein Railjet der CD mit 1216 236
Nachdem sich die Wolken nahe an der Passhöhe wacker hielten, es aber tiefer im Tal deutlich heller aussah, bin ich zum Viadukt über die Kalte Rinne gefahren.
Nach einem kleinen Aufstieg Richtung Ghega-Museum, welches dem genialen Baumeister der Bahn gewidmet ist, kommt man an eine brauchbare Fotostelle. Das Viadukt hat zum Glück noch keine "Betongeländer" erhalten und zeigt sich noch im Erbauungszustand. Wenn man da oben steht wird einem klar, welche Leistung alle Beteiligten es um 1850 war, solch eine Bahn zu bauen.
Leider nur als Nachschuß waren diese beiden 1014er auf Talfahrt zu erwischen. Von den Maschinen wurden 18 Exemplare 1993/1994 gebaut, bereits ab 2009 wurden die Maschinen nicht mehr planmäßig benötigt. Spätestens 2016 waren alle Maschinen abgestellt. Nach einem Verkauf ins Ausland sind nun kürzlich mehrere Maschinen wieder in die Heimat zurückgekehrt und stehen im alten Design für die Fa. ZTT im Einsatz. Die Dauerleistung der 4 Fahrmotoren beträgt 750 Kw, das max. Drehmoment 7000 Nm. Für mich war es es die 1. Begegnung mit einer fahrenden Lok der Baureihe.
1216 002 kam wohl frisch lackiert von einer HU und zieht einen weiteren Railjet über das Viadukt.
Wechseln wir zu meinem Lieblingsmotiv - das Viadukt über die Krauselklause. Dort auf einer Bank bei 20 Grad gemütlich in der Sonne sitzen - das hat schon was. Züge kündigen sich rechtzeitig genug durch Signalwechsel und die spätere Geräuschkulisse, welche von den Bergen wiederhallt, an.
Auftritt für Taurus 183 718 der AWT mit einem Kesselwagenzug:
Hier wäre mir zugegeben der Werbe-Taurus als vordere Maschine deutlich lieber gewesen. Die 1144 103 hilft der deutlich jüngeren Kollegin über den Berg
Ein weiterer Güterzug mit einer 1144.
Und nochmal eine 1144 - diesmal die "017"
Ein CD-Railjet mit 1216 238 an der Spitze:
Zum Schluß noch ein kleines Bonusbild mit einem Schmetterling der sich in der Herbstsonne genüßlich über die Kleeblüten hermachte und Zeit genug für den Fototermin mitbrachte.
Viele Grüße
Guido