Ich hatte ja vor längerer Zeit schon mal darüber darüber berichtet, dass die Bahnstrecke Linnich-Baal wiedererrichtet werden soll. Im "Nachrichtenblatt" 1/2021 habe ich nun gerade gelesen, dass die NKU einen Faktor von 3,2 ergeben hat (was wohl ausgesprochen positiv zu werten ist) und dass die Reaktivierung mittlerweile fest im ÖPNV-Nahverkehrsplan NRW verankert ist. Die Strecke wurde 1972 stillgelegt, 1974 abgebaut und in einen Radweg umgewandelt. Die ehemalige Trasse läuft ziemlich gerade durch die flache Landschaft und ist daher die ideale Verbindung bis Baal. Im ehemaligen Turmbahnhof Baal führte die Strecke einst unter der Hauptstrecke Aachen-Mönchengladbach hindurch, was jetzt nicht mehr möglich und auch nicht sinnvoll ist. Daher diskutiert man eine neue Einfädelung nördlich oder südlich Baal, um die Züge nach Aachen oder Mönchengladbach durchzubinden. Die Variante einer Einbindung nach Norden scheint aber wohl der Favorit zu sein, zumal dafür freies Gelände für die notwendige neue Schleife vorhanden wäre. Bis auf diese letzten Meter kann die Strecke dagegen weitgehend problemlos auf dem Fahrradweg wiedererrichtet werden und irgendwelche Baumärkte stehen zum Glück nicht im Weg. Hier hätten wir also ein Paradebeispiel, wo Fahrradwege der Trassensicherung dien(t)en für eine spätere Reaktivierung. Viel Neues findet man dazu nicht im Netz, aber immerhin dies:
https://avv.de/de/aktuelles/neuigkeiten ... ert-werden
Ich freue mich, dass hier ein Präzedenzfall immer näher rückt, der die Politik künftig hoffentlich etwas vorsichtiger macht, irgendwelcher Filetstücke stillgelegter Bahnstrecken nach dem Motto "Bahnhöfe zu Baumärkten" zu veräußern und die Zukunft damit endgültig zu verbauen.