Die V 100 - ein universales Arbeitstier




Die V 100 - ein universales Arbeitstier

Beitragvon Horst Heinrich » So 5. Jan 2020, 01:54

Ein interessanter Bericht der "Eisenbahnromantik".

https://www.youtube.com/watch?v=KXLlPZL285A
Die Gesellschaft im 21.Jahrhundert: Bei vielen nichts anderes als das Fortleben des prähistorischen Menschen unter der dünnen Schale der Zivilisation.
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von Anzeige » So 5. Jan 2020, 01:54

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Re: Die V 100 - ein universales Arbeitstier

Beitragvon Dieselpower » So 5. Jan 2020, 12:28

Die V100 ist in meinen Augen eine der gelungensten Konstruktionen der guten alten Bundesbahn - ich fahre sie selber auch sehr gerne!

Danke für den Link!
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Re: Die V 100 - ein universales Arbeitstier

Beitragvon Heiner Neumann » So 5. Jan 2020, 12:54

Ja, die V 100 ist wirklich ein robustes und zuverlässiges Arbeitstier und wird auch nach ihrer Zeit bei der DB von privaten EVU's immer noch geschätzt. Bei der Vulkan-Eifel-Bahn in Gerolstein (VEB) sind zwei Maschinen dieser Baureihe hier in der Region im Einsatz, die V 100 2091 und die V 100 2299.

Die Loks werden eingesetzt im Güterverkehr, im Einsatz vor Bauzügen und bei Schwertransporten, nämlich bei Großtransformatoren. Weitere Unterstützung erhalten sie durch weitere vier Loks der Baureihe V 60. Näheres dazu und auch Bilder findet man auf der Internetseite der VEB https://www.veb.de/veb und auf der dazugehörigen Facebookseite https://www.facebook.com/vulkaneifelbahn .

Gruß

Heiner
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Re: Die V 100 - ein universales Arbeitstier

Beitragvon Knipser1 » So 5. Jan 2020, 13:14

Dann hab ich hier für die V 100 Fans gleich 4 auf einen Streich, Garching, 1995...

Hier nur im Hintergrund,


Bild

hier im Detail...

Bild


Grüße

Guido
Knipser1
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Re: Die V 100 - ein universales Arbeitstier

Beitragvon Horst Heinrich » So 5. Jan 2020, 13:57

Heiner Neumann hat geschrieben:Ja, die V 100 ist wirklich ein robustes und zuverlässiges Arbeitstier und wird auch nach ihrer Zeit bei der DB von privaten EVU's immer noch geschätzt. Bei der Vulkan-Eifel-Bahn in Gerolstein (VEB) sind zwei Maschinen dieser Baureihe hier in der Region im Einsatz, die V 100 2091 und die V 100 2299.

Die Loks werden eingesetzt im Güterverkehr, im Einsatz vor Bauzügen und bei Schwertransporten, nämlich bei Großtransformatoren. Weitere Unterstützung erhalten sie durch weitere vier Loks der Baureihe V 60. Näheres dazu und auch Bilder findet man auf der Internetseite der VEB https://www.veb.de/veb und auf der dazugehörigen Facebookseite https://www.facebook.com/vulkaneifelbahn .

Gruß

Heiner


Daß die VEB diese Loks in einem mustergültigen Zustand vorhält und auch fleißig nutzt, hat mir schon immer imponiert.
Ich hoffe, daß dieses Unternehmen auch weiter hin gute Erfolge hat und bestehen kann.

1973, zu meinem 11.Geburtstag schenkte mir übrigens mein Patenonkel einen V 100 - Bausatz von LEGO.
Auch das gab es mal!
Leider habe ich bisher kein Exemplar aus dieser Zeit mehr gesehen, auch kein Foto.

Im Netz sieht man überwiegend die LEGO - Ost-V100.

Vielleicht kann mir jemand einen Tipp geben.

Animiert von Guidos Blick in seine interessante "Klamottenkiste" habe auch ich mal gekramt und ein V100-Schätzchen gefunden.

Es zeigt eine V 100 vor dem Eilzug Mainz-Zweibrücken
Dieser Eilzug wurde im Volksmund "Munzinger-Expreß" genannt und ist ein eisenbahnhistorisches Schmankerl, denn er hatte einen abenteuerlichen Laufweg, der fast keinerlei Verkehrsnachfrage entsprach, da die Verkehrsströme anders verliefen:

Mainz- Bad Kreuznach - Staudernheim - Altenglan - Glan-Münchweiler - Homburg - Zweibrücken.

Die Bezeichnung orientiert sich an dem früheren Zweibrücker Oberbürgermeister und Landtagsabgeordneten Oskar Munzinger (1911–1983), der diesen Zug durchgesetzt hatte, um umsteigefrei zwischen dem Mainzer Landtag und Zweibrücken pendeln zu können.

Bild

Er verkehrte von 1965 bis 1979 und wurde von der Bevölkerung nur abschnittsweise angenommen.

Wir sehen ihn hier 1968 bei der Einfahrt nach Bad Kreuznach von Mainz kommend.
Im Hintergrund ist das langgezogene Bm-Gebäude zu sehen, dahinter die inzwischen abgerissene chemische Fabrik Dr. Jacob, hier herrschte ein intensiver Schienengüterverkehr, vorwiegend mit Kesselwagen.
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Re: Die V 100 - ein universales Arbeitstier

Beitragvon Mauro1976 » Mo 6. Jan 2020, 11:56

Tolle Aufnahmen!

I love V 100 :D



Maurice
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Re: Die V 100 - ein universales Arbeitstier

Beitragvon Horst Heinrich » Do 9. Jan 2020, 23:22

In der historischen Betrachtung der V 100 darf ein Bild nicht fehlen, das der Abschiedsfahrt der letzten Eisenbahner des Hunsrückes über die Gesamtstrecke (Langenlonsheim-Türkismühle) vor der Stillegung des Abschnittes Morbach-Hermeskeil am 31.12.1997.

Bild

Das Bild ist vor 22 Jahren unweit des Erbeskopfs aufgenommen. Damals konnte man noch den gesamten Hunsrück von Langenlonsheim über Simmern und Hermeskeil bis Türkismühle mit dem Zug befahren und hinter der V 100 hängt ein aus VT gebildeter Sonderzug, der letzte, der die Gesamtstrecke befuhr.Abschied von einer Epoche, könnte man diese Fahrt nennen
Die Strecke war noch in einem guten Zustand, abschnittsweise waren sogar 60 km/h zugelassen.
Es zeigt die letzten 6 Eisenbahner des Hunsrückes.
(Heute leben schon drei nicht mehr).
Es ist bitter kalt, aber sie beißen die Zähne zusammen, eine Lektion, die man im Hunsrück angesichts des unberechenbaren (Bahn-)Wetters gelernt hat. Zähne zusammenbeißen - und weiter geht es. Das Rad muß rollen - pünktlich und zuverlässig. Das Volk muß zur Arbeit, die Ware zum Kunden. 6 Eisenbahner aus Simmern, der letzten Bahndienststelle des Hunsrückes wo es noch zum Jahreswechsel 1957/58, also 40 Jahre zuvor über 500 von ihnen gab, von diesen motivierten und stolzen Eisenbahnern. Und auf den Bahnhöfen rundum arbeiteten noch einmal 200, vorwiegend Beamte und Arbeiter. 6 sind also von 700 übriggeblieben, von dutzenden Dienststellen eine einzige, von 100 Gebäuden ist auch nicht viel erhalten. Im günstigen Fall in gute Hände verkauft (z.B. Hoxel), oft in ungute Hände verscherbelt (z.B. Hirschfeld), ansonsten abgerissen (z.B. Buchholz) oder vergammelt wie eine Müllkippe (z.B.Simmern). Von den vielen hundert Tonnen Gleisen und Signalanlagen wanderte das meiste in Schmelzöfen, Kabel wurden abgeschnitten oder herausgerissen, selbst vor kyanisierten Telegraphenmasten machten rücksichtlose Plünderer, die unbehelligt von DB und Staat ihr Unwesen trieben, nicht halt und nun, wenn sie die gespaltenen Stücke in ihren Baumarktöfen verbrennen, kriegt die Nachbarschaft noch ihr Quecksilber ab, während sich der Abschaum in der Wärme die vergammelten Hände reibt.
Pars pro toto - der Niedergang einer ganzen Gesellschaft - anschaulich reduziert auf ein einziges Bild. 6 Männer und ihre treue Lok, auch sie, die letzte ihrer Art von hunderten aus unterschiedlichen Baureihen, die über den Hunsrück gezogen sind. Hat nicht auch sie ein "Gesicht" - von Angst und Skepsis geprägt? (Jetzt kann mich ruhig jeder für bekloppt halten, aber diese Maschinen haben auch eine Seele).Wer die Gesamtstrecke kennt, weiß, was diese Touren Mensch und Maschine abverlangt haben, Sommer wie Winter.
Und daß diese Maschinen leben, wie auch die Menschen.
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Re: Die V 100 - ein universales Arbeitstier

Beitragvon ETA 517 » Fr 10. Jan 2020, 06:43

Hallo Horst,

kleiner Einspruch meinerseits...

die Abschiedsfahrt vom 31.12.1997 fand auf besagter Strecke mit dem VT 95 statt. Aber unser Lokführer war der 3. von rechts auf deinem Foto (Klaus hieß er).

An dieser Fahrt hatte ich teilgenommen und es lag kein Krümel Schnee.

Bemerkenswert war an diesem Tag, dass auf der Hochwaldbahn auch ein Abschiedszug fuhr (der war wirklich der letzte), bespannt mit 212 023. Beide Züge wurden in Hermeskeil vereint und über Türkismühle ging es zurück.

War eine schöne Fahrt, ich muß die Bilder mal raussuchen.


Gruß

Marcus
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Re: Die V 100 - ein universales Arbeitstier

Beitragvon Horst Heinrich » Fr 10. Jan 2020, 21:40

Hallo Markus, mein Bild zeigt die Abschiedsfahrt des BSW Simmern vom 28.12.1997, es war also keine öffentliche Fahrt, ich habe mich im Datum geirrt.
Aktive und Pensionäre/Rentner nebst Familien und Freunden, etwa 200 Personen.

Darunter mein Onkel Arno, der im Bw Bingerbrück als Lokführer stationiert war und hin und wieder in den Hunsrück kam, meist, wenn Leistungen mit der V 160 zu fahren waren, denn er hatte die Streckenkunde seit den Dampflokzeiten (Gv mit der 50er etc.).

Da er aus Daxweiler stammte, kannte er viele hunsrücker Eisenbahner.

Dann kam die von Dir erwähnte öffentliche Fahrt am 31.12.

Danke für den Hinweis.
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