Das Rad und Schiene Forum

[Knipser1]

Hallo zusammen,

heute möchte ich euch ein paar Fotos von meinem Besuch in Tübingen im Juni 1995 zeigen.


Gleich nach Ankunft im schönen Tübingen konnte dort gleich eine bildhübsche Einheitslok abgelichtet werden - die Stuttgarter 110 235:









Für mich damals ein absoluter Exot: 627 001








Und weiter ging es mit den "Besonderheiten": Der mit auffälliger "Seitenreklame" sowie DB AG - Logo und Frontnummer versehene 796 740 wartete mit einer Garnitur weiterer Schienenbusse am Bahnsteig:









Zu Fuß ging es dann ins BW. 628/928 275 wartete vor der Halle auf kommende Aufgaben:







Blick von der Brücke auf eine einfahrende 2-teilige Schienenbuseinheit:









Natürlich waren auch im BW eine Menge Schienenbusse abgestellt:










Detailaufnahmen:







Auch ein "Exot" stand in der Reihe der abgestellten Fahrzeuge:






Dann ging es nach Tübingen West:








Dort hieß es dann für mich: Zustieg und Weiterfahrt nach Entringen, dem damaligen Endpunkt:








Rückfahrt nach Tübingen West, kleiner Spurt hinter die Ausfahrsignale:









Auch eine Mitfahrt nach Dußlingen wurde noch eingelegt:









Zurück in Tübingen wurde noch diese Garnitur "verewigt":








Ich hoffe, der kleine Ausflug ins Jahr 1995 hat gefallen.



Grüße

Guido

[Horst Heinrich]

Aufnahmen, die wie immer das ganz große Kino im Kopf auslösen und einladen, vom Gesamteindruck auch zum Detail sich lenken zu lassen, ob es die seit den 1950er Jahren kaum veränderte Bahnhofszenerie in Tübingen-West, Dußlingen oder Entringen oder der alte DB-Keks mit den schön geformten Buchstaben ist.

Und dann das schöne matte Blau der 110er, dezent aber trotzdem freundlich. Mit diesen Farbgebungen erlebte man als Kind die "neue" Bahn der 1960er, nicht aufdringlich, sondern einladend.

Dank, Guido, ich bin immer wieder phasziniert von Deinen Schätzen.

[Knipser1]

Aufnahmen, die wie immer das ganz große Kino im Kopf auslösen und einladen, vom Gesamteindruck auch zum Detail sich lenken zu lassen, ob es die seit den 1950er Jahren kaum veränderte Bahnhofszenerie in Tübingen-West, Dußlingen oder Entringen oder der alte DB-Keks mit den schön geformten Buchstaben ist.

Und dann das schöne matte Blau der 110er, dezent aber trotzdem freundlich. Mit diesen Farbgebungen erlebte man als Kind die "neue" Bahn der 1960er, nicht aufdringlich, sondern einladend.

Dank, Guido, ich bin immer wieder phasziniert von Deinen Schätzen.

Hallo Horst,

danke für dein Feedback.

Auch ich denke beim Diascannen mit etwas Wehmut an diese Zeiten zurück.

Obwohl schon "DB AG" - noch konnte man auch im Jahr 1995 den Flair der alten Bundesbahn noch etwas aufstöbern und festhalten.

Ob bei der Bundesbahn wirklich alles besser war glaube ich auch nicht (man schaue sich nur die damals doch schon sehr heruntergekommenen Schienenbusse an), aber irgendwie war alles noch etwas gemütlicher und Eisenbahner mit Herzblut fand man noch an jeder Ecke.

Viele Grüße

Guido

[Horst Heinrich]

Ob bei der Bundesbahn wirklich alles besser war glaube ich auch nicht (man schaue sich nur die damals doch schon sehr heruntergekommenen Schienenbusse an)

Hallo Guido,
da will ich zur Ehrenrettung des damaligen Unterhaltungspersonals in den Bw´s noch etwas anmerken.
Als die Bahn ab etwa 1975 von einem in den meisten Bereichen relativ gut aufgestellten, vielfältig ausgestatteten Unternehmen hin zu einem Auslaufbetrieb mit Mangelwirtschaft mutierte, brannte den meisten alten Eisenbahnern das Herz, weil an allen Ecken gespart, gekürzt, improvisiert werden mußte, weil "von oben" die offene, meist aber versteckte Order kam, alles durch Vernachlässigung an die Wand zu fahren.
So wurden, um beim VT zu bleiben, ausgemusterte Exemplare lieber verschrottet, als sie etwa benachbarten Bws als Ersatzteilspender zur Verfügung zu stellen.

Beispiel:
Der letzte VT 95 beim Bw Mainz wurde zur Bedienung der KBS 662 (Gau-Odernheim - Osthofen) benötigt.
Bei allen Bws der Umgebung gab es schon keine VT 95 mehr, die man hätte ausschlachten können.
Als dann im September 1974 diese VT/VS - Gartnitur wegen eines verbogenen Frontschutzbügels abgestellt werden mußte (rein sicherheitstechnisch war das Unsinn, denn der Rahmen war gar nicht verzogen) und der Bestand an ETA's beim Bw Worms so knapp war, dass man keinen Ersatztriebwagen anbieten konnte, wurde die Strecke kurzerhand mitten in der Fahrplanperiode stillgelegt.

So ging es landauf, landab, oft durften nicht mal neue Fensterdichtgummis eingebaut werden, nur damit es die Fahrgäste recht unbequem hatten und wieder ein Reisendenrückgang für Angebotseinschränkungen gefunden war.

Damals habe ich alte Werkmeister oft unverhohlen weinen sehen, sie kannten "ihre" ETA's, VT's oder Loks und wußten, mit etwas geschickter Wartung hätte man sie noch 20, 30 Jahre weiterfahren lassen können, es war einfach nicht gewünscht.

Die Bahn sollte aus dem Nahverkehr verschwinden.

[Dieselpower]

Ob bei der Bundesbahn wirklich alles besser war glaube ich auch nicht (man schaue sich nur die damals doch schon sehr heruntergekommenen Schienenbusse an), aber irgendwie war alles noch etwas gemütlicher und Eisenbahner mit Herzblut fand man noch an jeder Ecke.

Hallo Guido...
Mag sein, daß der Lack der alten 798 nicht mehr taufrisch war, aber wenn man ehrlich ist, und sich den gammeligen "neuen" Schrott so anguckt:
Ohne ein "Redesign" - in der Regel eine Verschlimmbesserung - ist das Plastikbahngerümpel oftmals schon nach einem Drittel der Uerdinger-Einsatzjahre in deutlich schäbigerem Zustand. Und wie es unter der Redesignfolie oder dem -lack aussieht....vermutlich nicht besser, als unter dem Bodenbelg, doch das bekommt man oft nur in der Werkstatt hinter verschlossenen Türen zu sehen...

Nichtsdestotrotz ein schöner Bilderbogen, Danke fürs Scannen!