Der nächste Tag war für unsere Reisegruppe zur freien Verfügung. Wir wollten jetzt mal die Vorteile der Davos-Klosters-Gästekarte nutzen. Unter anderem hatte man freie Fahrt im gesamten Orts- und Nahverkehr zwischen Klosters und Filisur. Nun wollten wir mal mit dem Nostalgiezug der RhB nach Filisur und zurück fahren, der zwischen Mai und Oktober täglich zweimal diese Tour fährt. Abfahrt in Davos-Platz 10:18 Uhr und 15:18 Uhr, Fahrtzeit eine knappe halbe Stunde, und 10 Minuten später nach Umsetzen der Lok in Filisur wieder zurück.
Im Bahnhof Davos-Platz stand einer der neuen "Capricorn"-Triebzüge der Reihe ABe 4/16, der im Rahmen der Personalschulungsfahrten gerade aus Filisur eingetroffen war.
Von der anderen Seite des Bahnsteiges entdeckten wir dann hinter dem "Capricorn" den Nostalgiezug der RhB.
Bis auf die zwei Aussichtswagen mit Baujahr 1990 sind die anderen Waggons wirklich historische Stücke aus den Baujahren 1889, 1903, 1913 und 1932. Das Rhätische Krokodil Ge 6/6 I Nr. 414, das in der Regel zum Einsatz kommt, ist Baujahr 1929.
Das Krokodil rangierte den Zug aus dem Bw-Bereich rückwärts heraus und dann vorwärts an den Bahnsteig.
Von dieser Lok existieren noch sechs Exemplare, davon 4 als nicht betriebsfähige Ausstellungsstücke in verschiedenen Museen, betriebsfähig sind noch zwei, die Nrn. 414 und 415, die wir hiermit beide vor die Linse bekommen haben.
Dann widmen wir uns mal dem -äußerst- gepflegten Interieur der historischen Waggons. Fangen wir an mit der Holzklasse.
Und dann kommt die 1. Klasse! Abteilwagen mit Seitengang.
Inklusive der Polsterbezüge ist alles im Originalzustand wieder hergerichtet worden.
Die Hinfahrt nach Filisur absolvierte ich in der Holzklasse. Hier überqueren wir den Wiesener Viadukt, man sieht den Zug im Schattenbild.
Anschließend wird der Cavja-Viadukt überquert.
Kurz vor Filisur gab es noch einen guten Blick auf den Landwasser-Viadukt, diesmal von der Rückseite.
Vor allen Sehenswürdigkeiten unterwegs gab es eine kurze Durchsage im Zug und die Geschwindigkeit wurde auf Schrittgeschwindigkeit verringert, so daß alle Fahrgäste genügend Gelegenheit hatten, Fotos zu machen. Die Zugbegleiterin war im letzten Wagen und gab dem Tf über Funk Bescheid, wenn der letzte Wagen den Fotopunkt passiert hatte.
Ankunft in Filisur. Umsetzen der Lok.
Die Rückfahrt nach Davos erfolgte dann im offenen Aussichtswagen, auch "Schienencabrio" genannt. Die kommt dann in Teil 7.
Gruß
Heiner