Und hier der "objektive und unvoreingenommene" Bericht des rasenden Reporters und freien Mitarbeiters der Rhein-Zeitung (eine solche Schmeißmücke hatten wir in unseren Kreisen ja auch mal ) Dieter Ackermann aus Langenlonsheim, Duzfreund aller Provinzpolitik-Taugenichtse rund um Bad Kreuznach, der nicht mal weiß, daß die zitierte Bundesstraße 50 in Stromberg seit 50 Jahren zur Landesstraße 214 abgestuft ist.
Und bei einem der Bürger, die weiter weg von der Bahnlinie wohnen und aus dem Schlaf gerissen wurden, wie Herr Ackermann berichtet, handelt es sich um mich persönlich, denn genau in dem Moment, als im 50 Kilometer entfernten Langenlonshein gegen Mitternacht das Typhon der V 160 erschallte, löste sich bei mir am Forsthaus ein Tannenzapfen aus der Verankerung und schlug unter ohrenbetäubendem Krachen auf unser Vogelhäuschen.
So etwas darf öffentlich etwas unter der Tarnkappe einer angesehenen Tageszeitung publizieren...
Gleise im Probebetrieb für die Hunsrückquerbahn: Tests mit Lokgespann
Die befürchtete nächtliche Lärmbelästigung durch die angekündigte Aufnahme des Güterverkehrs auf der Strecke der Hunsrückquerbahn zwischen Langenlonsheim und Stromberg blieb zunächst einmal aus. In der Nacht von Sonntag auf Montag war lediglich ein Verband mit einer Diesellok der Deutschen Bahn (DB), drei E-Loks und einer Diesellok des Schweizer Unternehmen Widmer Rail Services (WRS), die aneinandergekoppelt waren, durch das Guldenbachtal unterwegs. Grund der Streckennutzung waren Testfahrten auf dem Abschnitt mit einer geringen Geschwindigkeit von rund zehn Stundenkilometern.
Pünktlich zum Fahrbahnwechsel am 14. Dezember – bis dahin war die Strecke bis Stromberg gesperrt – setzte sich der gut 100 Meter lange Verband, ursprünglich von Mannheim kommend, nach Mitternacht von Langenlonsheim aus in Bewegung. Durch die Fülle der unbeschrankten Bahnübergänge schreckten die dort vorgeschriebenen Warnsignale nicht nur die Anlieger der Bahnstrecke in Langenlonsheim, Guldental, Windesheim, Schweppenhausen und Stromberg aus dem Schlaf, sondern auch Bürger, die weiter weg von der Bahnlinie wohnen.
Von den ursprünglich geplanten Transporten von Holzstämmen war weit und breit nichts zu sehen. Dagegen wurden in den späten Nachmittagsstunden des Montag Testfahrten im Stromberger Bahnhofsbereich unternommen. Als sich der Oeffentliche Anzeiger darüber vor Ort informierte, fiel zunächst das marode, ehemalige Bahnhofsgebäude, samt Stellwerk – vielmehr das, was noch davon übrig ist – sowie das nicht gerade einladende Umfeld ins Auge.
Die Gleisanlagen aber scheinen, bedingt durch den Trafotransport vor einem Jahr und durchgeführten Instandsetzungsarbeiten, in Ordnung und befahrbar zu sein. Auf ihnen bewegte sich das schwere Schienengespann (eine E-Lok wiegt rund 85 Tonnen).
Zahlreiche Zuschauer und Eisenbahnfans beobachteten die Szenerie. Zunächst wurden die entsprechenden Weichen per Hand gestellt, dann setzte sich die fünf Loks in Richtung Rheinböllen in Bewegung. Dafür musste die zu querende Bundesstraße 50 von einem Sicherungsmitarbeiter des Unternehmens mit roter Fahne abgesperrt werden. Es ging hin und her. Die Lok der DB wurde einmal abgekoppelt, und auf einem Teil der sechs Gleise zwischen der B 50 und dem Guldenbach gab es weitere Testfahrten: „Um zu sehen, ob alles funktioniert”, mehr war dem WRS-Mitarbeiter nicht an Informationen zu entlocken.
Auch nicht dazu, wann der Zug wieder zurück nach Mannheim fährt. Ob es zu Holztransporten bis Stromberg kommt, ist offen. Klar ist, dass die Strecke von Stromberg nach Büchenbeuren 2021 wegen Sanierungsarbeiten gesperrt ist